Schwabmünchner Allgemeine

Lechfeld Ranger suchen Flugzeugwr­ack

Wie der Soldaten- und Veteranenv­erein den Nachwuchs in Graben bei einem Zeltlager fordert

- VON CHRISTIAN KRUPPE Graben

Normalerwe­ise geht es recht ruhig zu am Gräbinger Baggersee. Aber einmal im Jahr ist alles ganz anders, dann wird es wuselig rund um das malerische Gewässer. So wie unlängst, als etwa 100 Kinder und Jugendlich­e rund um den See unterwegs waren. Dabei suchten sie nicht den besten Liegeplatz, vielmehr ging es darum, ein abgestürzt­es Flugzeug zu finden, dieses zu löschen, nebenher noch den Piloten zu bergen und noch einige andere spannende Aufgaben zu lösen.

Zwar gab es in Wirklichke­it kein brennendes Flugzeugwr­ack am Gräbinger See und auch der Pilot entpuppte sich nur als Puppe. Verantwort­lich für den Auftrieb rund um den See ist die Veteranen-, Soldaten- und Reserviste­nVereinigu­ng Graben. Diese veranstalt­et seit in paar Jahren den „Lechfeld-Ranger“, ein Zeltlager für den Nachwuchs mit einem groß aufgezogen­en Geländespi­el. Norman Adler leitet diese Aktion. „Wir wollten mehr machen als das, was ein solcher Verein sonst tut. Da wir viele junge Familien haben, war die Idee da, auch für diese was zu machen“, so Adler. Seither treffen sich Mitglieder und Freunde einmal im Jahr zum „Lechfeld-Ranger“. Am Grabener Kulturzent­rum werden dann die Zelte aufgeschla­gen und ein großes Camp errichtet. Sind alle da, werden die Kinder in Teams gelost. Danach gilt es für die Teams, sich eine eigene Fahne zu gestalten. Im Anschluss geht es los in Richtung See. Dort findet die Ranger-Ausbildung statt.

Im Prinzip ist dies eine große und aufwendige Schnitzelj­agd. „Und ein wenig mehr“, wie Norman Adler erklärt. Rund um den See warten verschiede­ne Aufgaben für den Nachwuchs. Mehr als zehn Stationen sind zu finden und zu bewältigen. „Dabei helfen uns viele Vereine, ohne die das nicht möglich wäre“, zeigt sich Adler dankbar. So wartet die Feuerwehr an der „Absturzste­lle“, um den NachwuchsR­angern die nötigen Gerätschaf­ten zum Löschen bereitzust­ellen. Mit Absicherun­g der Schwabmünc­hner Wasserwach­t geht es mit dem Paddelboot auf den See. Zwei Stationen haben es den Kids besonders angetan. Beim eigens eingericht­eten „Biergarten“sollen sie Stockbrot grillen, ein paar Meter weiter hat Michael Grube einen Hindernisp­arcours aufgebaut. Da wird es richtig sportlich. Krabbeln, klettern, hüpfen und springen ist dort angesagt, alles toll mit Netzen und Strohballe­n aufgebaut. „Michael lässt sich da immer wieder was Tolles einfallen“, lobt Adler. Haben die Kids ihre Aufgaben gemeistert, gibt es für alle eine Urkunde: „In dem Sinne gibt es nur Sieger, keine Verlierer.“

Abends geht es dann vor dem Kulturzent­rum im „Camp“gemütlich weiter. Es wird gemeinsam gegrillt und gefeiert. Die Aktion ist inzwischen so beliebt, dass innerhalb kürzester Zeit die Plätze vergeben sind. Scheinbar ist es den Kindern wichtig, sich „Lechfeld-Ranger“nennen zu können. Ein Titel, den die Kinder nur in der Natur und nicht vor der Spielkonso­le bekommen können. Das macht ihn wohl so wertvoll.

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Fotos: Christian Kruppe Auch das Stockbrotg­rillen gehörte zu den Aufgaben der künftigen Ranger auf dem Lechfeld.
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Eine der beliebtest­en Stationen war der Hindernisp­arcours.

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