Jung gegen noch jünger
Nach dem tollen Auftaktsieg in Dachau will Schwabmünchen gegen die „kleinen“Löwen den nächsten Sieg einfahren. Warum Paolo Maiolo Respekt vor dem Gegner hat
Heute Abend feiern die Bayernligafußballer des TSV Schwabmünchen Heimpremiere. Nach dem erfolgreichen Auftakt in Dachau – dort gewannen die Maiolo-Schützlinge verdient mit 5:1 – kommen nun die „kleinen“Löwen um 18.30 Uhr in die frisch umbenannte „Augusta-Massivhaus-Arena“.
Die Münchner stellen ein Team, welches noch jünger als die Gastgeber ist. Der Kader der Löwen bringt es auf ein Durchschnittsalter von knapp 19 Jahren. Gerade mal sechs Akteure des Traditionsklubs sind 20 oder älter. Für die Junglöwen ist es die zweite Spielzeit in der Bayernliga. Nach dem Klassenerhalt im Vorjahr gab es einen kleinen Umbruch. Sechs Neue kamen, zehn Spieler verließen die Münchner. Mit Sebastian Lubojanski steht nun ein Trainer an der Seitenlinie, der bisher nur im U15- und U17-Bereich aktiv war.
Trotzdem warnt Schwabmünchens Trainer Paolo Maiolo davor, den Münchner Talentschuppen zu unterschätzen. „Die sind alle gut ausgebildet, hervorragende Fußballer“, weiß er. Maiolo bezeichnet die Partie als „schwere Aufgabe“, denn die Münchner wollen nach der Pleite zum Saisonauftakt in Hankofen punkten. Auf die Schwabmünchner wartet ein Gegner, der ein hohes Tempo gehen kann, aber auch ab und an etwas unbedarft agiert.
Für Maiolo ist daher klar, wie sein Team gegen die Münchner agieren muss. „Wir müssen mindestens genauso spielen wie gegen Dachau“, fordert er. „Die Münchner sind spielstärker als Dachau, da müssen wir aufpassen“, so Maiolo weiter.
In Sachen Kader wird heute Abend wahrscheinlich dasselbe Team auflaufen wie am Samstag. Thomas Rudolph fällt weiter aus und auf Robin Hanke, Jeton Abazi und Tim Uhde müssen die Schwabmünchner noch länger warten. Bedeckt hält sich Maiolo bei der Tor- hüterfrage. Felix Thiel ist nach seiner Rotsperre wieder spielberechtig. „Wahrscheinlich wird er im Tor stehen“, will sich Schwabmünchens Trainer noch nicht festlegen. Nach den starken Leistungen des jungen Kilian Röder scheinen die Schwabmünchner im Tor ein Luxusproblem zu haben.
Vor Probleme wollen die Schwarz-Weißen auch die Löwen stellen. „Wir müssen hinten wieder so konsequent wie gegen Dachau stehen und in der Offensive erneut so kaltschnäuzig sein, dann klappt das“, ist sich Trainer Paolo Maiolo sicher.
Die Schwabmünchner wollen am Samstag mit sechs Punkten im Gepäck zur schweren Partie nach Vilzing reisen. Somit ist auch die Zielsetzung für heute Abend klar. „Wir wollen gewinnen“, stellt Maiolo klar. Dann muss es besser laufen als im Vorjahr, als die Schwabmünchner lange führten, es aber versäumten, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. So setzte es damals in der Nachspielzeit den Ausgleich für die Münchner. Aber inzwischen sind die Schwabmünchner in der Offensive gefährlicher geworden. Turgay Karvar ist derzeit immer für ein Tor gut, dazu kommen mit Serhat Örnek, Phillip Schmid und Rainer d´Almeida weitere Spieler, die zuletzt bewiesen haben, dass sie wissen, wie Tore erzielt werden. Da die Defensive weiter so sicher steht wie in der Vorsaison, stehen die Zeichen für einen Schwabmünchner Erfolg nicht schlecht.