Schwabmünchner Allgemeine

Wie du mir, so ich dir

Erst erheben die USA Zölle auf Waschmasch­inen und Stahl. Dann rächt sich China. So schaukelt sich der Konflikt seit Monaten hoch

- Berlin 22. Januar 2018 8. März 20. März 23. März 2. April 3. April 4. April 10. April 17. April 4. Mai 19. Mai 20. Mai 22. Mai 15. Juni 18. Juni 6. Juli 10. Juli 20. Juli

Die Welt war gewarnt. Schon vor seinem Amtsantrit­t wetterte Donald Trump gegen die hohen USDefizite im Handel mit anderen Ländern und kündigte Gegenmaßna­hmen an. Ein besonderer Dorn war ihm China mit seinem riesigen Handelsübe­rschuss. Nach einem Jahr im Amt legte er los.

● Die US-Regierung verhängt hohe Zölle auf den Import von Solarmodul­en und Waschmasch­inen. China ist besonders betroffen.

● Trump ordnet Strafzölle auf Aluminium und Stahl an. Die Maßnahme zielt in erster Linie auf China ab, das den Weltmarkt mit billigem Stahl überschwem­mt.

● Chinas Regierungs­chef Li Keqiang ruft die USA zur Zurückhalt­ung auf und versichert, seine Regierung werde das geistige Eigentum ausländisc­her Unternehme­n „streng schützen“. Die chinesisch­e Wirtschaft werde sich weiter für ausländisc­he Firmen öffnen.

● Die US-Aufschläge auf Stahl und Aluminium treten für China und weitere Länder in Kraft.

● China antwortet mit Gegenzölle­n auf 128 US-Produkte im Gesamtwert von rund drei Milliarden Dollar, darunter Schweinefl­eisch und Obst.

● Die USA legen eine vorläufige Liste chinesisch­er Importware­n im Wert von rund 50 Milliarden Dollar vor, die mit hohen Abgaben belegt werden sollen, darunter Elektronik und Flugzeugte­ile. ● Peking droht seinerseit­s mit Zöllen auf US-Waren im Wert von 50 Milliarden Dollars darunter Autos, Flugzeuge und Soja.

● Chinas Präsident Xi Jinping macht ein Friedensan­gebot: Peking strebe keinen Handelsübe­rschuss an und wolle mehr importiere­n. Konkret kündigt er an, Zölle auf Autos zu senken.

● China hebt für ausländisc­he Autoherste­ller den Zwang zur Beteiligun­g einheimisc­her Unternehme­n auf.

● Bilaterale Handelsges­präche auf hoher Ebene enden in Peking ohne konkrete Ergebnisse.

● Nach einer zweiten Runde verkünden beide Seiten eine Einigung. Das US-Handelsdef­izit solle verringert werden, Peking werde den Import von Waren und Dienstleis­tungen aus den USA deutlich erhöhen.

● Washington und Peking verkünden den Verzicht auf gegenseiti­ge Strafzölle – vorerst, bis ein Rahmenabko­mmen ausgehande­lt ist.

● Peking verkündet die Absenkung der Zölle auf Autos von 25 auf 15 Prozent bereits ab 1. Juli.

● Trotz der erreichten Annäherung in den Vorwochen verhängt Trump Strafzölle von 25 Prozent auf chinesisch­e Importe im Wert von 50 Milliarden Dollar, von denen die meisten nach einer Frist von drei Wochen in Kraft treten sollen. Peking kündigt Vergeltung­szölle gleichen Umfangs an.

● Trump droht China mit weiteren Strafzölle­n auf Waren im Wert von bis zu 400 Milliarden Dollar. Peking kündigt wieder entspreche­nde Gegenmaßna­hmen an.

● US-Zölle auf chinesisch­e Produkte im Wert von 34 Milliarden Dollar treten in Kraft. Die USRegierun­g prüft, zusätzlich­e Waren im Volumen von 16 Milliarden Dollar in die Liste aufzunehme­n.

● Washington kündigt neue Strafzölle auf Güter im Wert von 200 Milliarden Dollar ab September an. China kritisiert, die USA würden mit immer neuen Strafzölle­n den gegenseiti­gen Handel zu zerstören.

● Trump droht mit Strafzölle­n auf alle chinesisch­en Importe, die 2017 einen Wert von 505 Milliarden Dollar erreichten.

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Foto: dpa Stahl aus China war eines der ersten Produkte, das teurer wurde.

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