Facettenreicher Abschied für die Absolventen
Die Via-Claudia-Realschule Königsbrunn hat ihre diesjährigen Zehntklässler aus der Schulfamilie verabschiedet. Schulleiter Peter Schwarz dankt den Jugendlichen und Eltern für ihr Verständnis in einem nicht alltäglichen Jahr
Die Realschule Königsbrunn hat sich bei der Abschlussfeier für die Absolventen noch einmal mit all ihren Facetten präsentiert: Ausdrucksstarke musikalische Darbietung, beeindruckende sportliche Leistungen und warmherzige Reden begleiteten die nun ehemaligen Zehntklässler in der Bobinger Singoldhalle auf dem letzten Schritt ihres Schullebens. 14 Schüler haben ihren Abschluss mit einer Eins vor dem Komma geschafft, zwei Schülerinnen erreichten sogar die Traumnote 1,0.
Leonie Hanke und Sarah Hölzle erhielten für ihre Leistungen eine besondere Ehrung, ebenso wie Lukas Bongardt mit einem Notenschnitt von 1,25 und Luca Krügel mit einer 1,36. Schulleiter Peter Schwarz gratulierte den vier besten Absolventen, freute sich aber genauso, dass 97,6 Prozent der Schüler die Abschlussprüfung geschafft haben: „Es ist mein zehnjähriges Jubiläum als Schulleiter, da hätte ich mir natürlich 100 Prozent gewünscht. Aber man kann nicht alles haben“, sagte Schwarz. Etwa 40 Prozent der Absolventen zieht es an eine weiterführende Schule, für die anderen geht es weiter in Richtung Berufsleben oder in ein Freiwilliges Soziales Jahr.
„Das Leben ist eine Baustelle“, sagte Schwarz in seiner Rede. Im abgelaufenen Jahr galt das in der Via-Claudia-Realschule nicht nur
Das Leben ist eine Baustelle, das galt auch für die Schule
im übertragenen Sinne. Nachdem im Sicherungskasten eine Temperatur von 100 Grad gemessen worden war, mussten im ganzen Gebäude Renovierungsarbeiten angesetzt werden und einige Klassen in Container umziehen. Keine idealen Voraussetzungen, sagte Schwarz: „Aber wir haben von Ihnen und Ihren Eltern keine einzige Beschwerde gehört. Vielen Dank für Ihr Verständnis.“Am 31. August seien die Arbeiten abgeschlossen. Doch für die Absolventen fange dann schon ein neues Leben an, auf das sie die Lehrer als Baumeister und die Eltern als Stützpfeiler während der Schuljahre vorbereitet hätten.
Landrat Martin Sailer appellierte an die Absolventen, optimistisch in die Zukunft zu blicken und Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. Die Voraussetzungen seien durch die gute wirtschaftliche Lage und sozialen Sicherungssysteme sicher gegeben. Bürgermeister Franz Feigl wünschte ihnen Glück für das Leben in einer sich immer schneller verändernden Welt: „Sie kennen nur die 2000er aus eigener Erfahrung. Dinge, die für Sie selbstverständlich sind, gab es aber vor zehn Jahren noch gar nicht, wie das Smartphone.“Schülersprecherin Viktoria Emmert bedankte sich bei den Lehrern für ihren Einsatz und alle Hilfestellungen.
Aus der Schulfamilie kamen viele liebevoll gestaltete Programmpunkte. Die Schulband präsentierte Lieder, die die Mitglieder selbst geschrieben, komponiert und arrangiert hatten. Die Art Factory unterhielt mit einer Tanzcollage mit Hula-Hoop-Reifen und Snakeboards sowie einem Sketch. Lehrer hatten sich zum Chor The Swinging Teachers zusammengefunden. Beeindruckende turnerische und tänzerische Darbietungen zeigten das Tanzprojekt Black&White sowie Janina Mayr und Eva-Maria Petersen. Die „Nachfolger“der diesjährigen Absolventen aus der neunten Klasse steuerten ein Gedicht bei, das Victoria
Eggerdinger und Kiara Scherer vortrugen. Katrin Köhler und Alissa Rubinstein führten durchs Programm. Der Elternbeiratsvorsitzende Armin Schlecht lobte die Zusammenarbeit mit der Schule und überreichte kleine Geschenke an vier ausscheidende Mitglieder des Gremiums.