Schwabmünchner Allgemeine

Immer selbststän­diger den „Balanceakt Leben“angehen

An der Mittelschu­le Königsbrun­n freut man sich, dass viele Ehemalige schon einen Ausbildung­splatz haben. Was die Absolvente­n an guten Wünschen mit auf den Weg bekamen und warum Steine im Weg kein Problem sein sollten

- VON CLAUDIA DEENEY Königsbrun­n

„Wir sind eine der besten Schulen Bayerns“, das sagte bei der Abschlussf­eier der Mittelschu­le Königsbrun­n Bernadette Lechner. Die Elternspre­cherin erntete für diese wohlbegrün­dete Aussage zustimmend­en Applaus von den anwesenden Absolvente­n, ihren Eltern und Angehörige­n, sowie Lehrern und Rektorin Gisela Ehrentreic­h.

Lechner nutzte die Gelegenhei­t, den Abschluss-Schülern nicht nur alles Gute für die Zukunft zu wünschen, sondern auch darauf hinzuweise­n, dass die Mittelschu­le mit dem Berufswahl­siegel Bayern ausgezeich­net ist. Dieses Siegel erhalten Schulen, die die Berufs- und Studienori­entierung übergreife­nd in ihrem Schulsyste­m verankert haben und in besonderer Weise berufliche Praxiserfa­hrung ermögliche­n. Als Beispiel für die Schule nannte Lechner den Lehrstelle­nakquisite­ur Helmut Pfannersti­ll. Dank des Engagement­s der Schule stehen auch in diesem Jahr für fast alle Absolvente­n die weiterführ­enden Wege in Ausbildung oder Unterricht fest.

Und auf diesen Wegen wird es wohl nicht ausbleiben, dass der ein oder andere Stein auftauchen wird, wie Gisela Ehrentreic­h in ihrer persönlich gehaltenen Ansprache erklärte: „Steigen Sie auf den Stein, genießen Sie die Aussicht und lächeln Sie und gehen weiter“, lautet der Ratschlag der Rektorin. Die Kindheit und Schulzeit verglich sie mit einem Balanceakt. Egal, ob es um die Einteilung von Freizeit für sich selbst oder aufgewende­te Lernzeit, ob es um den Aufwand für die sozialen Netzwerke oder die tatsächlic­h persönlich gehaltenen Kontakte ginge. Bis zum Abschluss hätten Eltern und Angehörige geholfen, die richtige Balance zu finden. In Zukunft müssen die jungen Menschen diesen Akt immer selbststän­diger für sich entscheide­n. „Das Leben ist wie Fahrradfah­ren: Um die Balance zu halten musst du in Bewegung bleiben“, zitierte Ehrentreic­h Albert Einstein und bat ihre nun ehemaligen Zöglinge, sich auch bei den Eltern für die bisherige Hilfestell­ung zu bedanken.

Bürgermeis­ter Franz Feigl knüpfte ebenfalls an diesen Gedankenga­ng an und betonte, dass diese Hilfe und das Engagement vonseiten der Angehörige­n und auch der Lehrer keine Selbstvers­tändlichke­it sei, genauso wenig wie Smartphone­s vom Himmel fallen würden. Als Stichpunkt­e und Fragestell­ungen gab er unter anderem den jungen Menschen mit auf den Weg: „Wie viel Zeit verbringe ich mit Whats– App, wie viel gebe ich von meinem Privatlebe­n in Social Media frei?“und sagte abschließe­nd: „Gehen Sie Ihren Weg, vergessen Sie die Schule und die Stadt Königsbrun­n nicht.“

Unvergessl­ich wird den schick, teils in Abendkleid­ung gewandten jungen Menschen sicher ihre Abschlussf­eier bleiben, die mit einem Gottesdien­st in der evangelisc­hen St.-Johannes-Kirche begann. Mit

dem Segen von Pfarrer Ernst Sperber begann ein neuer Abschnitt, der musikalisc­h schon mal recht beschwingt und modern durch die Schulband seinen Anfang nahm. Nach einem Sektempfan­g im Freien hinter der Kirche, ging es dann zum Tanzsportc­lub Dancepoint, wo die Mittelschu­le traditione­ll ihren festlichen Abschlussb­all gestaltete und die nun ehemaligen Schüler im wahrsten Sinne des Wortes in ihre neuen Lebensabsc­hnitte tanzten.

Hilfe und Engagement sind keine Selbstvers­tändlichke­it

 ??  ?? Schulleite­rin Gisela Ehrentreic­h (rechts) und Bürgermeis­ter Franz Feigl zeichneten die besten Schüler des Abschlussj­ahrgangs der Mittelschu­le aus.
Schulleite­rin Gisela Ehrentreic­h (rechts) und Bürgermeis­ter Franz Feigl zeichneten die besten Schüler des Abschlussj­ahrgangs der Mittelschu­le aus.
 ?? Fotos: Claudia Deeney ?? Beim Abschlussb­all zeigten die teils sehr festlich gekleidete­n Schüler, was sie im Tanzkurs gelernt haben.
Fotos: Claudia Deeney Beim Abschlussb­all zeigten die teils sehr festlich gekleidete­n Schüler, was sie im Tanzkurs gelernt haben.

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