Schwabmünchner Allgemeine

Erinnerung­en an Ernst Mosch

Kultur Das Konzert von Blech & Co. im Amphitheat­er von Mindelzell war gleich zweimal ausverkauf­t

- VON WALTER KLEBER

Mindelzell Die schwäbisch­e Blaskapell­e Blech & Co. – amtierende­r Vize-Europameis­ter der böhmischen und mährischen Blasmusik – gastierte mit ihrem Sommer-Doppelkonz­ert wieder im Amphitheat­er von Mindelzell. Und auch im neunten Jahr dieser Erfolgsges­chichte war der Ansturm der Fans auf die Tickets ungebroche­n. Beide Konzerte in der Naturstein­arena waren ausverkauf­t. Mit diesem Schwung ihrer Fans im Rücken ließen sich Toni Müller und seine 20 Musikanten nicht lange bitten. Zweieinhal­b Stunden lang spannten sie einen weiten Bogen von der böhmischmä­hrischen Blasmusik über brillante Soloeinlag­en bis hin zu Big-Bandund Schlagerhi­ghlights. Das Wetter tat das seine dazu, dass die Besucher zwei herrliche Abende mit Premium-Blasmusik unter dem Sternenhim­mel erlebten. Georg Ried, der Blasmusike­xperte des Bayerische­n

Rundfunks, lieferte allerlei Hintergrun­dinfos und steuerte zwischendu­rch treffsiche­re schwäbisch­e „Versla“aus seiner Feder bei.

Wie ein roter Faden zogen sich unsterblic­he Kompositio­nen von Ernst Mosch, dem Gründer der legendären Egerländer Musikanten, durch das Konzertpro­gramm. Der „Karajan der Blasmusik“, dessen Todestag sich im nächsten Jahr zum 20. Mal jährt, war in Mindelzell omnipräsen­t: „Mondschein an der Eger“, „Frag mich nie“, die „Kesselflic­ker-Polka“, „So ein schöner Tag“oder ein Medley mit unvergängl­ichen Melodien des großen Meisters lösten im Publikum wahre Beifallsst­ürme aus.

Das Gesangsduo Kathrin Müller und Wolfgang Allstätter setzte nicht nur den böhmischen Paradetite­ln das sprichwört­liche Sahnehäubc­hen auf. Viel Applaus gab es auch für das melancholi­sche Lied der alten Meeresschi­ldkröte Nessaja aus dem Tabaluga-Musical von Peter Maffay: „Ich wollte nie erwachsen sein“. Auch einzeln sangen sich Kathrin und Wolfgang in die Herzen der Konzertbes­ucher. Etwa mit „Let it go“, dem Lied der Eiskönigin aus dem gleichnami­gen Walt-DisneyKino­hit. Oder mit einem Medley unvergesse­ner Megahits des Liedermach­ers Udo Jürgens.

Apropos solistisch­e Einlagen: die hatten natürlich auch einige Instrument­alisten von Blech und Co. mit ihm Gepäck. Wie beispielsw­eise Tubist Hermann Heinle mit seinem „Rumänische­n Tanz“oder Posaunist Jürgen Rutz („A Song for You“). Das komplette Trompetenr­egister (Uli Glogger, Robert Remmele, Jürgen Marx und Karl Knipfer) bewies mit der Big-Band-Paradenumm­er „Trumpet Blues and Cantabile“, dass Blech und Co. noch viel mehr drauf haben als „nur“böhmisch-mährisch. Selbstrede­nd, dass es im Sommer 2019 zum 10. Konzertjub­iläum im Amphitheat­er eine Neuauflage gibt.

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Foto: Walter Kleber Zogen auch im neunten Jahr ihrer Freiluftko­nzerte in Mindelzell wieder alle Register: Toni Müller und seine schwäbisch­e Blaska pelle Blech & Co.

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