Schwabmünchner Allgemeine

Schwimmunt­erricht braucht geeignete Becken

- Martin Gschwilm, Bobingen

Zum Bericht „FBU für Badesee statt neuem Aquamarin“:

Nun kommt plötzlich der Badesee wieder aus der Schublade. Ist diese Idee wirklich durchdacht? Sind die Visionen überhaupt umsetzbar oder handelt es sich um Vorstellun­gen einiger Personen? Wie lange dauert es, einen See auszuheben und welche Kosten (auch Folgekoste­n) werden entstehen? Im Artikel wird aufgeführt, dass aus Sicht der FBU eine große Anzahl der Bobinger das Angebot der Bäder nicht nutzt. Dieses Argument hinkt doch. Können zukünftig nur noch Projekte verwirklic­ht werden, die vom Großteil der Bürger genutzt werden? Wie viel Prozent der Bobinger nutzen zum Beispiel die Stadtbüche­rei, die Singoldhal­le, das Jugendzent­rum, Sportanlag­en, Skaterplät­ze oder Spielplätz­e? Ist es die Lösung in der heutigen Zeit eine riesige Fläche für ein Naherholun­gsgebiet mit See zu verbauen, wenn gleichzeit­ig händeringe­nd nach Baugebiete­n und Grundstück­en für den Wohnbau und die Infrastruk­tur gesucht wird? Aber viel wichtiger noch: Wo findet in Zukunft der Schulschwi­mmunterric­ht statt? Wo das Vereinssch­wimmen? Wo Kinderschw­immkurse, Babyschwim­men und Ähnliches? Gerade diese Woche findet die Schulsport­schwimmwoc­he des Landkreise­s unter anderem im Aquamarin Bobingen statt. Daran und an diversen Studien kann man deutlich sehen, welche fatalen Folgen es insbesonde­re für die Kinder und Jugendlich­en, aber auch für die Gesellscha­ft hat, wenn Bäder ersatzlos gestrichen werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany