Schwabmünchner Allgemeine

Achtung, Zecke!

Sommerzeit ist Draußenzei­t. Je wärmer das Wetter, umso verlockend­er ist es dabei, in kurzen Hosen und T-Shirt zu spielen. Allerdings muss man an einigen Orten aufpassen

- VON KAROLIN ROTHBART

Zelten auf einer Wiese, Schnitzelj­agd im Wald oder Fußball spielen im Garten: Im Sommer ist es besonders schön, Zeit im Freien zu verbringen. Vor allem, wenn es richtig warm wird. Viele Menschen tragen dann gern luftige und kurze Kleidung. Damit sollte man jedoch vorsichtig sein, wenn man sehr viel im Freien ist – besonders im Wald oder einer Wiese mit hohem Gras. Denn manchmal sitzen dort Zecken.

In diesem Jahr soll es besonders viele dieser Tiere geben, sagen Experten. Denn der Winter war so warm. Zecken gehören zu den Spinnentie­rchen. Sie werden höchstens einen halben Zentimeter groß – weniger als ein kleiner Fingernage­l. Sie ernähren sich vom Blut von Säugetiere­n und Menschen.

Nackte Körperstel­len sind für diese Tiere deshalb manchmal wie eine Einladung zu einer Mahlzeit. „Wenn sie auf der freien Haut sind, stechen sie zu“, erklärt der Arzt Peter Sefrin. Zecken saugen sich am Körper fest. Und dabei können sie gefährlich­e Krankheite­n übertragen.

Allerdings lassen sich die Zecken Zeit bei der Suche nach einer guten Stelle zum Stechen. Deswegen kann man sie häufig schon vorher entdecken. Wenn man helle Kleidung trägt, geht das einfacher, weil man darauf das Tier besser sieht. Ganz wichtig: den Körper genau und überall absuchen. Was auch helfen kann: duschen.

Hat eine Zecke doch schon zugestoche­n, ist das kein Grund zur Panik. So ein Stich tut nicht weh. Dafür sorgt die Zecke selbst, indem sie die Haut beim Stechen mit ihrer Spucke betäubt. „Darin können dann Krankheits­erreger sein“, sagt Peter Sefrin. Zwar passiert das nicht immer und gegen manche Erreger kann man sich auch impfen lassen.

Die Tiere müssen schnell entfernt werden

Entfernt werden muss die Zecke natürlich trotzdem, und zwar schnell! Etwa mit einer Pinzette. Danach sollte man die Stichstell­e genau beobachten. Sollte sich ein roter Ring darum bilden, heißt es: ab zum Arzt. Am besten ist es aber, wenn man es gar nicht erst so weit kommen lässt. So richtig schwer macht man es den Tierchen, indem man lange Kleidung trägt. Auch wenn es ulkig aussieht: Die Socken können ruhig über die Hosenbeine gestülpt werden. Um ein Stück freie Haut zu finden, müsste die Zecke dann nach oben wandern. Dabei ist sie dann leichter zu entdecken. (dpa)

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Fotos: dpa Diese Zecke krabbelt über eine menschlich­e Haut. Die Tiere sind winzig klein, können aber dem Menschen gefährlich werden.
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Mit solchen Schil dern wird ab und zu im Wald vor Zecken gewarnt.

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