Weniger Badegäste, aber viele Rettungseinsätze
Von Radunfällen bis zum Kreislaufkollaps: Die Hilfsorganisationen hatten ein heißes Wochenende
Es war kein perfektes Badewetter. Bei Temperaturen um die 30 Grad und schwüler Hitze hatten die Rettungskräfte in Augsburg aber ein heißes Wochenende. Dazu kam noch der Einsatz wegen der Fliegerbombe.
Nach Angaben der Wasserwacht waren am Samstag nicht so viele Menschen beim Baden wie sonst an einem Sommerwochenende. Das habe wohl an der unsicheren Witterung und am Beginn der Reisezeit gelegen. Dennoch zog es Tausende an die Augsburger Seen und in die Freibäder. Allein am Samstag hätten rund 50 Helfer der Wasserwacht in 58 Fällen Erste Hilfe geleistet, so Sprecher Marco Greiner. Meist seien es Schürfwunden gewesen. Zwei Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Im Familienbad mussten Rettungsschwimmer ein entkräftetes Mädchen aus dem Wasser ziehen. Es sei aber nicht dramatisch gewesen. Die Hitze in Verbindung mit Alkoholkonsum habe im Familienbad zu einer „erhöhten aggressiven Grundstimmung“geführt. Zu gewalttätigen Zwischenfällen sei es nicht gekommen.
Raphael Doderer von der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen berichtet, dass es am Wochenende beim Roten Kreuz, Johannitern und Maltesern sowie bei der Integrierten Leitstelle eine erhöhte Anzahl von Einsätzen gegeben habe. Es sei vermehrt zu Unfällen von Fahrradfahrern gekommen. Auch seien die Menschen oft länger und mehr unterwegs, mehr Feste würden gefeiert. Es gebe aber auch viele Patienten, die ihre Erkrankung oder ihr Unwohlsein auf die hohen Temperaturen zurückführen, etwa bei Kreislaufkollaps.