Kindermusical macht einen Tag zu etwas Besonderem
Die Kinder führen ein tolles Stück auf und bereiten Chorleiterin Andrea Mayr nach 25 Jahren einen schönen Abschied
Ein wenig aufgeregt waren die Jungen und Mädchen vom Kinder- und Jugendchor Großaitingen schon, so kurz vor dem großen Konzert in der Großaitinger Pfarrkirche St. Nikolaus. Immerhin haben sie fast ein halbes Jahr für die Aufführung des Musicals „Der kleine Tag“geprobt.
Pfarrer Hubert Ratzinger freute sich sehr über die Vorstellung in seiner Kirche, denn „es kann ja so viel in einem Tag drinstecken“, meinte er und überlegte, ob der Titel „Ein kleiner Tag“wohl deshalb gewählt worden war, weil „die Zeit an einem Tag letztlich so schnell vergeht“. Der kleine Tag jedenfalls, um den es im Musical geht, wollte gerne etwas ganz Besonderes sein. Tage sind lebendige Lichtwesen, die nur ein einziges Mal zur Erde reisen dürfen. Sie leben im Hier und Jetzt. Deshalb will jeder Tag zu etwas Besonderem auf Erden werden. Auch dem kleinen Tag geht es nicht anders. Aber kann er etwas anderes werden, als er ist? Geht das? Und wie wird man zu einem besonderen Tag? Am Ende erlebt der kleine Tag zwar viel, als er auf der Erde ist, aber ob da auch etwas dabei war, das für die erste Reihe reicht? Gut eineinviertel Stunden lang sangen und musizierten die Kinder und Jugendlichen in der Pfarrkirche und schafften es dabei, nicht nur durch die mitreißende Musik, sondern vor allem durch ihren sehr gelungenen Vortrag die Besucher richtig mitzureißen. Die neun Musiker unterstützten die Sänger mit Schlagzeug, Keyboard, Klarinette, Saxofon, Querflöte, Eufonium, Gitarre, Bass, Trompete und Posaune. Kinder und Erwachsene lauschten gespannt, als der kleine Tag von seinen Erlebnissen berichtete und dabei von den anderen ausgelacht wurde, weil es kleine Explosionen und keine Katastrophen gegeben hatte. Begeistert hörten die erschienen Besucher, wie der kleine Tag am Ende doch noch zu einem besonderen Tag wurde.
Die vielen und oftmals auch langen Proben der letzten Wochen hatten sich gelohnt. Und eines war am Ende sowieso klar: Für alle Beteiligten und Besucher war dieser Aufführungstag am Ende ganz bestimmt etwas Besonderes.
Chorleiterin Andrea Mayr stellte ihren Chorschülern deshalb am Ende der Musical-Aufführung das beste Zeugnis aus: „Ihr seid in den letzten Wochen so fleißig gewesen, dass ich selbst Mitleid mit euch bekommen habe. Aber ich kann jetzt sagen, es hat sich gelohnt“, lobte sie. Mit der Aufführung verlässt Mayr den Kinder- und Jugendchor Großaitingen und legt die Chorleitung in jüngere Hände. „In den letzten 15 Jahren hat mir der Chor viel bedeutet, und auch wenn Steine im Weg lagen, ihr wart es wert, sie mit aller Kraft aus dem Weg zu räumen“, meinte Mayr und versprach: „Auch wenn ich den Chor nun nicht mehr leite, ich bleibe euer treuester Fan.“
Andrea Mayr übergab die Chorleitung an Sarah Stellinger und Anna Eberl. Beide waren bisher im Chor aktiv und gehen mit Elan an die neue Aufgabe heran. Zum Abschied gab es zur Erinnerung für Andrea Mayr ein großes Bild vom letzten Chorauftritt mit den Unterschriften aller Sänger auf der Rückseite. Pfarrer Hubert Ratzinger lobte das musikalische Engagement Mayrs in den letzten 25 Jahren.