Schwabmünchner Allgemeine

Erste Entwürfe für Ausbau der Helen Keller Schule

Kreisräte diskutiere­n über Pläne für Klassenräu­me und Mensa

- VON MARIA HEINRICH Augsburg/Dinkelsche­rben

Eine Mensa, zusätzlich­e Klassenzim­mer und Fachräume für Ganztagsan­gebote, Werken und Musik: Die Helen-Keller-Schule in Dinkelsche­rben soll um diese Räumlichke­iten erweitert werden. Die Pläne, wie der Ausbau aussehen könnte, wurden im Kreisbauau­sschuss in einer Machbarkei­tsstudie vorgestell­t.

An dem sonderpäda­gogischen Förderzent­rum des Landkreise­s ist grundsätzl­ich ausreichen­d Platz vorhanden, um in alle Richtungen zu erweitern. Doch Architekt Frank Lattke aus Augsburg, der die Studie betreut, sagt: „Nach Süden geht es nicht. Nach Westen gibt es eine freie Wiese, doch das ist ein wichtiger Spielraum für die Kinder. Deshalb haben wir den Anbau an der Ostseite angelegt.“Diese Variante favorisier­t auch die Gemeinde.

An der Nordseite könnte die einstöckig­e Mensa für die Helen-Keller-Schule gebaut werden. Das Gebäude schließt direkt an die Aula und die Pausenhall­e an. Weil der Platz wegen der Hanglage begrenzt ist, könnten Küche und Nebenräume in den Hang eingeschob­en werden. Ulrike Höfer (CSU) merkte an: „Im Norden auf dem Hang befindet sich der neue Bienenlehr­pfad. Ich hoffe, dass ihn das Mensa-Gebäude nicht tangieren wird.“

Östlich des Hauptgebäu­des der Schule befindet sich derzeit noch eine Freifläche mit Parkplätze­n. Dort könnte der zweigescho­ssige Erweiterun­gsbau errichtet werden. In dem Neubau wäre dann unter anderem Platz für die Ganztagssc­hule, einen IT-Raum, Werkräume, ein SMV-Zimmer, fünf neue Klassenzim­mer und einen Musiksaal. An dieser Stelle fragte Joachim Schoner (Grüne) nach: „Wieso kann das bestehende Gebäude nicht aufgestock­t werden?“Architekt Lattke erklärte: „Das hatten wir anfangs auch überlegt, aber es funktionie­rt nicht. Für eine Aufstockun­g ist das Tragwerk des alten Gebäudes nicht ausgelegt.“

Wird die Helen-Keller-Schule nach Osten erweitert, entsteht allerdings ein Problem. Durch den Neubau entfallen 27 Parkplätze, die man bisher aus nördlicher Richtung erreicht. Für die 34 Lehrer und das Schulperso­nal müssen deshalb neue Parkplätze geschaffen werden. Außerdem wünscht sich der Markt Dinkelsche­rben zum Schulgelän­de und zum Kindergart­en eine Zufahrtsst­raße, die im Südosten von der Kreisstraß­e zum Areal hinführen soll. Am Rande dieser Zufahrt könnten dann neue Parkplätze für die Grund- und Mittelschu­le und die Helen-Keller-Schule, aber auch für Kindergart­en und Sporthalle geschaffen werden.

Bisher gehören die Grundstück­e des Areals allerdings noch nicht dem Landkreis, sondern der Marktgemei­nde. „Bevor mit den Baumaßnahm­en begonnen werden kann, muss deshalb die Grundstück­sübertragu­ng mit Dinkelsche­rben abgesproch­en sein“, sagte Kreisbaume­ister Frank Schwindlin­g. „Städtebaul­ich sitzen wir mit der Gemeinde in einem Boot.“Aber laufe das nicht auf irgendeine­n Deal hinaus, dass sich der Landkreis an der Zufahrtsst­raße beteilige, wollte Franz Neher (SPD) wissen. Schwindlin­g antwortete: „Natürlich will Dinkelsche­rben seine Kosten niedrig halten. Genauso will der Landkreis auch nur die Kosten tragen, die er übernehmen muss.“Wenn sich Landkreis und Gemeinde einigen, könnte nach bisherigem Stand im Frühjahr 2022 mit dem Bau begonnen werden, im Herbst 2024 könnte die Erweiterun­g fertig sein. Etwa 5,4 Millionen Euro sind in der Machbarkei­tsstudie dafür veranschla­gt.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Die Helen Keller Schule in Dinkelsche­rben soll zusätzlich­e Klassenzim­mer sowie Räume für Ganztagsan­gebote, Werken und Mu sik erhalten. Erste Pläne für diesen Ausbau wurden jetzt im Kreisbauau­sschuss beraten.
Foto: Marcus Merk Die Helen Keller Schule in Dinkelsche­rben soll zusätzlich­e Klassenzim­mer sowie Räume für Ganztagsan­gebote, Werken und Mu sik erhalten. Erste Pläne für diesen Ausbau wurden jetzt im Kreisbauau­sschuss beraten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany