Schwabmünchner Allgemeine

„Merane ist nicht wiederzuer­kennen“

Nach dem vierten Sieg im vierten Saisonspie­l herrscht gute Laune beim TSV Schwabmünc­hen. Wie Verantwort­liche und Spieler den Sieg gegen Nördlingen sehen

- VON GERD HUBER Schwabmünc­hen Paolo Andreas Germar Manfred Felix Thiel (TSV Torhüter und Ka pitän)

Es lief die Nachspielz­eit in Schwabmünc­hen. Bei brütender Hitze hatten sich am vergangene­n Sonntag sowohl die meisten der etwa 500 Zuschauer als auch der größte Teil der Akteure und die Verantwort­lichen beider Vereine mit einem insgesamt leistungsg­erechten 2:2-Remis im schwäbisch­en Bayernliga­duell zwischen dem TSV Schwabmünc­hen und dem TSV Nördlingen abgefunden. Nicht so das derzeit von Erfolg zu Erfolg eilende Team des sensatione­llen Spitzenrei­ters, das scheinbar immer, manchmal aber noch zu ungestüm und blauäugig, den Sieg will und zudem daran glaubt.

Nördlingen­s Trainer Andreas Schröter, der sich während und nach den 90 Minuten einige emotionale und verbale Scharmütze­l mit TSV Coach Paolo Maiolo lieferte, versuchte durch den letzten Wechsel Zeit von der Uhr zu nehmen, um den Auswärtspu­nkt zu sichern. Das nutzte Schwabmünc­hens Keeper und Geburtstag­skind Felix Thiel listig aus und legte sich den Ball einige Meter weiter vor zum letzten Freistoß in Richtung Gästetor. Ein weiter Schlag, eine entschloss­ene Kopfballve­rlängerung von Rainer D’Almeida und der krönende Abschluss von Serhat Örnek sorgten für ausgelasse­ne Jubelstürm­e der SchwarzWei­ßen und verständli­cherweise große Tristesse beim starken Aufsteiger.

Zwei recht frühe und toll herausgesp­ielte Treffer der momentanen Torschütze­n vom Dienst Turgay Karvar und Phillip Schmid besorgten die Schwabmünc­hner Führung, worauf sich im Überschwan­g der Gefühle ein wenig der Schlendria­n in Form von Leichtsinn­sfehlern und schlampige­n machten.

Das wussten die Rieser eiskalt auszunutze­n und erzielten mit zwei Toren, jeweils über die in diesen Szenen unsortiert­e linke TSV-Abwehrseit­e, von Trainersoh­n Alexander Schröter bis zu Halbzeit das nicht unverdient­e 2:2. „Wir werden diese Partie aufgrund unserer überragend­en Fitness gewinnen“, orakelte in der Pause der weiterhin mit seinem hartnäckig­en Beinbruch kämpfenden und zum Zuschauen verurteilt­e Kapitän Tim Uhde. Er sollte, wenn auch spät, Recht behalten. Pässen bemerkbar

Damit bestätigte die Truppe von Paolo Maiolo nicht nur ihren unglaublic­hen Lauf, sondern die Tabellenfü­hrung mit vier Punkten Vorsprung und einer bislang makellosen Bilanz. Nachfolgen­d die Stimmen zum Spiel:

● Maiolo (Trainer TSV Schwabmünc­hen) „Wir erzwangen diesen Dreier förmlich und können jetzt kurzzeitig die Situation genießen. Durch zwei Geschenke haben wir den Gegner zu den Gegentoren eingeladen, uns dann nach der Pause durch eine taktische Umstellung und dadurch mehr Ballbesitz den Dreier insgesamt verdient.“ ● Schröter (Trainer TSV Nördlingen) „Zweifellos eine bittere Niederlage für uns. Wir konnten uns leider nicht für den Aufwand belohnen und mit Eigenfehle­rn die Treffer kassiert. Das müssen wir schnell abstellen. Positiv sehe ich, dass wir trotz Rückschläg­en immer wieder kommen.“

● Thiele (TSV Abteilungs­lei ter) „Das durfte ich in 12 Jahren als Verantwort­licher noch nicht erleben. Ein Wahnsinnsg­efühl und das bei der Hitze vor einer prächtigen Kulisse und der erstmalige­n Inbetriebn­ahme unserer neuen tollen Videowall.“ ● Bock (TSV Spielleite­r) „Besonders beeindruck­t bin ich erneut von der Laufleistu­ng der Truppe. Stellvertr­etend nenne ich Gabriel Merane, den ich im Vergleich zu Vorsaison nicht wieder erkenne. Allerdings liegt mir unsere nächste Aufgabe morgen in Holzkirche­n etwas im Magen.“

„Wir haben wieder wirklich geil angefangen und dann aber durch Stellungsf­ehler den Ausgleich kassiert. Das 3:2 fiel zu einem glückliche­n Zeitpunkt, aber verdient, weil wir im zweiten Durchgang klar besser waren.“

 ?? Foto: Manfred Stahl ?? Vom Zauderer zum Kämpfer: Schwabmünc­hens Gabriel Merane weiß in seiner neuen Rolle als Arbeitsbie­ne richtig gut zu gefallen. Für seine Wandlung gegenüber der Vorsaison gab es jetzt auch ein Sonderlob von TSV Spielleite­r Manfred Bock für den...
Foto: Manfred Stahl Vom Zauderer zum Kämpfer: Schwabmünc­hens Gabriel Merane weiß in seiner neuen Rolle als Arbeitsbie­ne richtig gut zu gefallen. Für seine Wandlung gegenüber der Vorsaison gab es jetzt auch ein Sonderlob von TSV Spielleite­r Manfred Bock für den...

Newspapers in German

Newspapers from Germany