Kostspielig, aber notwendig
für die Sanierung aufzeigen, die von den Arbeitsabläufen her sinnvoll, aber auch wirtschaftlich ist. Das zuständige Planungsbüro Müllerschurr Architekten hat seine Vorschläge nun auf den Tisch gelegt. Die Fachleute schlagen unter anderem vor, die Werkstätten an einem Standort zusammenzufassen, und zwar im Bereich des heutigen Sozialgebäudes. Der bestehende Verwaltungstrakt soll saniert und ein neuer Trakt dazugebaut werden. In diesem Bereich wäre auch das künftige Sozialgebäude zu finden. Die Architekten machen auch für zwei weitere Probleme Lösungsvorschläge. Zum einen planen sie deutlich mehr Parkplätze ein. Denn aktuell müssen einige Mitarbeiter, die mit dem Auto von auswärts kommen, auf Besucher-Stellplätzen vor dem Botanischen Garten parken. Zum zweiten wollen die Planer die Sicherheit bei der Zufahrt in das Betriebsgelände verbessern. Gleich daneben ist das Kassenhäuschen des Botanischen Gartens. Dort warten oft Kinder- und Jugendgruppen. Eine Zufahrt von Norden soll helsamtlösung fen, den Besucherverkehr und Betriebsverkehr auseinanderzuhalten.
Die groß angelegte Sanierung müsste bei laufendem Betrieb im Amt für Grünordnung erfolgen. Deshalb schlägt der Masterplan eine Bauzeit von vier Jahren ab 2020 vor. Die Bauarbeiten sollen in fünf Abschnitte aufgeteilt werden. Doch unterm Strich kommt ein gewaltiger Investitionsbedarf heraus. Die Architekten schätzen das gesamte Projekt auf 19,13 Millionen Euro. In diese Summe seien 20 Prozent „Risikoreserve“eingerechnet.
Ob und wann die neuen Pläne diesmal Wirklichkeit werden, wird sich zeigen. Der Umweltausschuss stimmte dem Masterplan im Grundsatz zu. Allerdings soll die Verwaltung noch einmal prüfen, wo Kosten einzusparen wären.
CSU-Stadträte fragen sich beispielsweise, ob ein kostspieliges Interim für das Sozialgebäude wirklich notwendig ist. Stadtrat Peter Schwab sagt aber auch: „Die Mitarbeiter in den Werkstätten leiden sehr, das müssen wir als Erstes angehen.“
Auf den ersten Blick ist der neue Masterplan für die Sanierung des Grünordnungsamtes eine teuere Angelegenheit. In diesem Fall dürfte es für die Stadt aber auf lange Sicht die kostengünstigere Lösung sein. Immer wieder marode Gebäude zusammenzuflicken, kostet auch viel. Am Ende müssen sie doch abgerissen werden. Das Geld für Reparaturen wäre dann verloren.
Richtig ist es, das Projekt in Bauabschnitte aufzuteilen. So kann die Stadt die Investitionen zeitlich strecken und mit dem dringendsten Fall zuerst beginnen. Das dürften die einsturzgefährdeten Werkstätten sein. Aber auch danach muss es mit der groß angelegten Sanierung weitergehen. Die aktuellen Bedingungen sind den Mitarbeitern nicht mehr länger zuzumuten. Das übergreifende Konzept ist aber auch noch aus einem anderen Grund sinnvoll: Nebenan ist das neue Umweltbildungszentrum geplant. Auf lange Sicht soll auch das Naturmuseum an diesen Standort umziehen. Von einer durchdachten Zukunftslösung werden damit auch Besucher profitieren.