Schwabmünchner Allgemeine

Mein Freund, der Streuner

In Südeuropa gehören wild lebende Hunde und Katzen zum Stadtbild. Sie erobern schnell das Herz von Urlaubern. Wie sollten Touristen die Vierbeiner behandeln?

-

Jeden Abend zur selben Zeit kommt ein struppiger Hund zum Apartment in Griechenla­nd und will ein bisschen gekrault werden? Jeden Morgen maunzt ein junges, klapperdün­nes Kätzchen vor der Eingangstü­r des Hotels in Spanien und bettelt um Futter? Tierfreund­en gehen solche Szenen zu neuen Gönner. Dann kann es passieren, dass sich Gäste wegen lästiger Hunde und Katze beschweren. Solche Probleme, das erleben die immer wieder, löst mancher Hotelbesit­zer auf seine eigene Art und lässt brutal unerwünsch­te Vierbeiner beseitigen.

Was, wenn es dem Tier nicht gut geht?

Wer kann schon wegschauen, wenn ein Tier in Not ist, wenn es humpelt, seine Augen tränen, das Fell struppig und schuppig ist? Dann hilft ein Besuch beim Tierarzt. Oft findet sich ein Tierschutz­verein vor Ort, der Unterstütz­ung anbietet.

Mitnehmen oder nicht?

Wer plant, einen Hund oder eine Katze aus dem Urlaubslan­d mitzubring­en, kann das Tier nicht einfach einpacken. Es muss tierärztli­ch untersucht sein, braucht einen Mikrochip, einen EU-Heimtierau­sweis und vor allem eine gültige Tollwutimp­fung. Das heißt: Das Tier muss mindestens 21 Tage vor der Einreise geimpft worden sein. So mancher Tierliebha­ber fährt extra noch ein zweites Mal in den Ferienort, damit er diese Auflage erfüllen kann. Bitte bedenken: Nicht für jedes Tier ist der Garten besser als der Strand. Straßenhun­de, die genug zum Fressen finden, fühlen sich in ihren angestammt­en RuTierschü­tzer deln pudelwohl. Und noch etwas: In Südeuropa grassieren schwere Infektions­krankheite­n wie die Leishmanio­se. Diese tödliche Krankheit kann noch Monate nach der Ankunft in Deutschlan­d ausbrechen.

Wie kann man vor Ort helfen?

Manchmal ist es am besten, einfach direkt im Ferienort oder -land zu helfen. Wer sich dafür entscheide­t, sollte sich über die dortigen Tierschutz­organisati­onen informiere­n. In beinahe allen Urlaubslän­dern gibt es engagierte Freiwillig­e, die sich um verwaiste Hunde und Katzen kümmern. Ihre Aufgabe besteht vor allem darin, die Vierbeiner zu kastrieren und wieder freizulass­en. Das ist oft die beste Methode, um die Anzahl von Streunern zu reduzieren.

 ?? Foto: Savvapanf Photo, Adobe Stock ?? In vielen Ländern gehören Straßenhun­de zum Stadtbild. Für Urlauber aus Deutsch land ist es of schwer, richtig mit ihnen umzugehen.
Foto: Savvapanf Photo, Adobe Stock In vielen Ländern gehören Straßenhun­de zum Stadtbild. Für Urlauber aus Deutsch land ist es of schwer, richtig mit ihnen umzugehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany