Hurlach bekommt eine kleine Westtangente
Seit 15 Jahren gibt es Pläne für eine Umfahrung der Lechfeldgemeinde. Jetzt wird es konkret mit dem Projekt
„Die Straße ist 2003 schon geplant worden.“Jetzt – nach 15 Jahren – kann Architekt Christian Kraus das Projekt endgültig konkret planen und abschließen. Worum geht es? Die Gemeinde Hurlach soll auf der Westseite eine kleine Umfahrung bekommen. „Den Stich wollten wir eigentlich vor zehn Jahren schon angehen und fertigstel- erklärte Hurlachs Bürgermeister Wilhelm Böhm in der jüngsten Gemeinderatssitzung, während das Projekt vorgestellt und beschlossen wurde. „Doch erst jetzt haben wir alle dafür notwendigen Flächen beieinander.“
Die Nordumfahrung war im Juli 2008 eröffnet worden, die Westumfahrung wäre das Sahnehäubchen gewesen. Jetzt ist es also so weit. Laut Regierung von Oberbayern – das hat die Verwaltung in Erfahrung gebracht – ist die Maßnahme mit mindestens 40 Prozent förderfähig. Für die Westumfahrung wird der Untere Schleifweg ausgebaut. Der Feldweg beginnt westlich des Kreisverkehrs an der Nordumfahrung. Er führt in den Süden, kreuzt die Langerringer Straße und endet am Schwabmühlhauser Weg. Laut Planer Christian Kraus wird der Weg mit zweilagigem Asphaltaufbau (14 Zentimeter Trag- und vier Zentimeter Deckschicht) zu einer sechs Meter breiten Straße ausgebaut, mit jeweils einen Meter breiten Banketten links und rechts.
In Kurven wird die Straße auf 6,50 Meter aufgeweitet. Möglicherweise muss, so Kraus, eine teilweise Höhenangleichung gemacht werden. Der Unterbau besteht aus rund 40 Zentimetern Frostschutzkies. Falls erforderlich, findet unterhalb ein Bodenaustausch statt. Die Bankette erhalten als Grundlage geeignetes Abtragsmaterial, darauf kommen zwölf Zentimeter körniges, gebrochenes Material, das als oberste Schicht mit 15 Prozent Humus und Saatgut vermischt wird.
Die Langerringer Straße wird später der fertiggestellten Westumgehung untergeordnet. Das bedeutet, dass Nutzer der Straße in den Nachbarort die Vorfahrt zu beachlen“, ten haben. In den Kreuzungsbereichen werden Inseln gebaut. Das gilt für den Abzweig Bergstraße, die Kreuzung Langerringer Straße und die Einmündung in die Nordumfahrung. Letztere soll für gefahrloses Abbiegen in beide Richtungen aufgeweitet werden und Einmündungsfahrbahnen erhalten. Mittlerweile wurden, wie Kraus vor Beginn der Planvorstellung berichtete, bereits mehrere Probebohrungen gemacht, um den Unterbau zu ergründen.
Die Westumfahrung wird eine Gesamtlänge von 910 Metern haben, wie im Gemeinderat informiert wurde. Dabei entstehen 6500 Quadratmeter Asphaltfläche. An Gesamtkosten errechnete Planer Christian Kraus 811000 Euro. Allerdings: „Voraussetzung ist, dass wir nichts Teerhaltiges entsorgen müssen.“