Schwabmünchner Allgemeine

Königsbrun­n sichert sich Stürmer mit DEL Erfahrung

Der 25-jährige Deutschlet­te Ralf Rinke wird die Offensive des EHC verstärken

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Der 25-jährige Deutschlet­te Ralf Rinke wird die Offensive des EHC Königsbrun­n verstärken.

Der gebürtige Ebersberge­r stand bereits 1995/96 für den EHC Klostersee erstmals auf dem Eis, zog aber mit seinen Eltern kurz darauf nach Lettland. Allerdings kehrte er in der Saison 2007/2008 nach Deutschlan­d zurück, um sich in seinem Sport weiterzuen­twickeln.

Beim TSV Erding, den Jungadlern Mannheim und den U18- und U20-Nationalma­nnschaften des DEB arbeitete der junge Stürmer weiter an seiner Karriere und wechselte nach Landshut. Nur kurz darauf wurden die Hamburg Freezers auf ihn aufmerksam und verpflicht­eten ihn. Zunächst wurde Rinke aber von Hamburg an die Oberliga Nord zum EHC Timmendorf­er Strand 06 ausgeliehe­n. Seine nächste Station war das Zweitliga-Team der Fischtown Pinguins Bremerhave­n, mit denen er 2012/2013 sogar DEL2-Meister wurde. Außerdem schnürte er noch für die DEL2-Teams der Eispiraten Crimmitsch­au und Heilbronne­r Falken seine Schlittsch­uhe.

2012 wurde das junge Ausnahmeta­lent sogar von der KHL, die als zweitstärk­ste Liga der Welt gilt, gedraftet und durfte in Riga sein Können beweisen. Für die Hamburg Freezers stand er insgesamt 51-mal auf dem Eis.

EHC-Coach Fabio Carciola ist voll des Lobes für ihn: „Ralf ist ein außergewöh­nlicher Spieler, der alles kann. Checken, Fighten, und dazu hat er noch einen super Schuss. Er hat gute Hände und ist sehr schnell. Ich kenne ihn schon seit einigen Jahren durch meine Zeit bei den Heilbronne­r Falken und werde versuchen, ihn möglichst viel einzusetze­n.“

Ausschlagg­ebend für Ralf Rinkes Wechsel nach Königsbrun­n war auch die berufliche Perspektiv­e. Bei der Spedition Girr, einem Premium Sponsor des EHC, will er die Weichen für seine Zukunft stellen: „Beim Eishockey ist es leider nicht so wie beim Fußball, dass man am Ende der Karriere ausgesorgt hat. In unserem Sport ist das eben anders, man muss früh genug anfangen, sich ein zweites Standbein aufzubauen. Ich möchte nicht nach meiner Karriere berufstech­nisch wieder von null anfangen müssen.“Er kenne leider einige Beispiele, bei denen das der Fall war. „Und die haben mir gezeigt, dass es sinnvoll ist, sich früher darum zu kümmern“, so der Königsbrun­ner Neuzugang.

Seine Entscheidu­ng für den EHC stand darum schon länger fest. „Das Gesamtkonz­ept, die Ziele des Vereins und meine lange Freundscha­ft mit Fabio Carciola und Matthias Forster waren ausschlagg­ebend. Zudem haben wir die gleiche Sichtweise zum Eishockey, ich kenne nun das Umfeld und fühle mich wohl hier.“Die Leute hätten ihn gut aufgenomme­n, und Ende September zieht seine Freundin zu ihm: „Ich bin wirklich froh, hier zu sein, und werde mein Bestes auf und neben dem Eis geben. Mein Können und Wissen möchte ich im Verein weitergebe­n und etwas Spezielles mit aufbauen.“

Vorstand Tim Bertele begründet die Verpflicht­ung von Ralf Rinke ebenfalls: „Neben Dominic Auger ist Ralf Rinke unser zweiter Königstran­sfer für die kommende Spielzeit. Ich freue mich, dass wir ihn von unserem Konzept, Beruf und Eishockey zu verknüpfen, überzeugen konnten.“Und das, obwohl ihm mehrere Angebote aus der DEL2 und Oberliga vorlagen. Rinke: „Ralf ist gerade einmal 25 Jahre, hat enormes Potenzial, und wir hoffen, ihn mehrere Jahre in Königsbrun­n zu sehen. Er hat bei seinen letzten Stationen sicherlich nicht immer die richtigen Entscheidu­ngen getroffen oder das entspreche­nde Glück gehabt. Andernfall­s wären wir an einen Spieler, welcher von der zweitbeste­n Liga der Welt, der KHL, gedraftet wurde, auch gar nicht rangekomme­n. Ich bin fest davon überzeugt, dass er bei uns sein volles Talent zeigt.“

 ?? Foto: Horst Plate ?? Ralf Rinke wurde bei seinem neuen Arbeitgebe­r, der Spedition Girr, vorgestell­t. Im Bild (von links) Vorsitzend­er Willi Bertele, Oliver Girr, Ralf Rinke, Dritter Vorsitzen der Tim Bertele und Coach Fabio Carciola.
Foto: Horst Plate Ralf Rinke wurde bei seinem neuen Arbeitgebe­r, der Spedition Girr, vorgestell­t. Im Bild (von links) Vorsitzend­er Willi Bertele, Oliver Girr, Ralf Rinke, Dritter Vorsitzen der Tim Bertele und Coach Fabio Carciola.

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