Schwabmünchner Allgemeine

Wie man sich gegen Mücken zur Wehr setzt

Viele Augsburger klagen über lästige Insekten. Apotheker erklären, warum es so viele gibt und was gegen sie hilft

- VON CAROLIN STEINKE

Ob an lauen Abenden auf dem Balkon, sonnigen Badetagen im Freibad oder abends beim Grillen – sie sind nerviger Dauergast: Mücken. Schuld an der Plage sind die warmen Temperatur­en, bei denen sich die Blutsauger problemlos vermehren können. „Dieses Jahr ist es ziemlich extrem. Wir haben viel mehr Kunden, die von Mückenstic­hen geplagt werden als sonst“, sagt der Chef der Stern-Apotheke, Florian Schwarz. Doch was kann man gegen die lästigen Angreifer tun?

„Bei diesem Wetter ist lange Kleidung als Schutz natürlich keine Option“, meint Schwarz. Zur Vorbeugung empfiehlt er stattdesse­n Mückenmitt­el: „Kinder sollten sich mit pflanzlich­en Mitteln aus Citronella-Öl oder Chrysanthe­men-Extrakt einreiben. Erwachsene sind mit einer Kombinatio­n aus chemischen und pflanzlich­en Wirkstoffe­n am besten aufgehoben.“

Sich zu schützen ist vor allem bei der Gartenarbe­it wichtig, denn die aggressivs­te Mücke, die Kriebelmüc­ke, lauert in Gräsern und Hecken sowie in der Nähe von Gewässern. Da diese Mücke nicht einfach nur zusticht, sondern sich in die Haut „hineinrasp­elt“, ist die allergisch­e Reaktion bei einem Stich sehr stark, weiß Schwarz. Doch warum jucken Mückenstic­he eigentlich so?

Schuld sind die Stoffe im Speichel der Mücke: „Der menschlich­e Körper bekämpft sie. So entsteht eine allergisch­e Reaktion, die auch für das Jucken verantwort­lich ist“, sagt Schwarz. Auch Hausmittel schaffen Abhilfe. So kann laut Dr. Michael Günther von der Spitzweg Apotheke eine Zwiebelsch­eibe auf der juckenden Stelle helfen. Combudoron ist ein homöopathi­sches Gel, das den Stich kühlt. Eine schlechte Lösung sei Kratzen: „Dadurch entwickelt der Körper noch mehr Entzündung­sfaktoren. Außerdem werden Keime in den Stich getragen, was zu Entzündung­en führen kann.“

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