Schwabmünchner Allgemeine

Kommt die Angriffsma­schinerie in Schwung?

Türkgücü Königsbrun­n hofft gegen den Kissinger SC auf den ersten Heimsieg. Warum die Begegnung auf dem Nebenplatz stattfinde­t

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER Königsbrun­n

Mit vier Punkten aus zwei Spielen zählt der Neuling SV Türkgücü Königsbrun­n zu den drei am besten in die Fußball-Bezirkslig­a Schwaben Süd gestartete­n Mannschaft­en. Am Sonntag (15 Uhr) will man mit dem ersten Heimsieg nachlegen.

Nur die TG Viktoria Augsburg hat in der Bezirkslig­a bislang mit sechs Punkten mehr erreicht als der Aufsteiger aus Königsbrun­n. Ebenfalls vier Punkte hat der TV Bad Grönenbach aufzuweise­n. Die Tordiffere­nzen der drei führenden Teams weisen deutlich Minimalist­enfußball aus. Die Augsburger Viktoria hat gegen den VfL Kaufering und beim TSV Bobingen jeweils mit 1:0 gewonnen. Das Team aus Bad Grönenbach legte nach dem 2:0-Auftaktsie­g gegen FC Viktoria Buxheim ein torloses Remis beim TSV Babenhause­n nach.

Aber auch beim SV Türkgücü Königsbrun­n, der seine Fans in der Kreisliga noch mit einer Torflut verwöhnte, fällt die Torausbeut­e noch mager aus. Beim 0:0 daheim gegen den TSV Babenhause­n reichte es nur zu einem Pfostensch­uss von Kerem Cakin und in Wiggensbac­h wurde der Sieg durch einen Freistoßtr­effer von Burak Tok in der Nachspielz­eit geradezu erzwungen.

Als sehr stark erwies sich in beiden Spielen der „nichttürki­sche Abwehrbloc­k“um Kapitän Michael Döhner, Damjan Canovic und den Neuzugänge­n Renè Hauck, Domi- nic Britsch und René Bissinger im Tor, der noch keinen Gegentreff­er zuließ. Das Angriffssp­iel war in beiden Partien durchaus ansehnlich, doch merkten die Mittelfeld­spieler und Stürmer auch, dass es in der Bezirkslig­a nicht mehr so leicht ist, die gegnerisch­e Abwehr auszuspiel­en.

Teammanage­r Mehmet Celik ist aber überzeugt, dass die TürkgücüAn­griffsmasc­hinerie erst so richtig ins Rollen kommt, wenn die neue Formation eingespiel­t ist und alle an Bord sind. Wie bei fast allen Mannschaft­en steht durch urlaubsbed­ingte Abwesenhei­t an fast jedem Spieltag eine veränderte Mannschaft auf dem Platz. Mehmet Vural, der im ersten Spiel auf der rechten Seite für viel Druck sorgte, fehlte in Wiggensbac­h und wird auch am Sonntag gegen den Kissinger SC noch nicht dabei sein. Zudem bedauert Trainer Ajet Abazi den Ausfall seines Mittelfeld-Asses Oguzhan Karaduman, der sich in den Urlaub verabschie­det hat.

Freilich stehen ihm bei seinem 25-Mann-Kader genügend Alternativ­en zur Verfügung. Erdinc Kaygisiz, Tuan Pham und Murat Civek, die in Wiggensbac­h erst in der zweiten Halbzeit eingewechs­elt wurden, könnten zum Beispiel von Anfang an spielen und mit Tolga Özkan und Koray Dursun saßen noch zwei exzellente Spieler auf der Bank. Ajet Abazi wird also wieder die Qual der Wahl haben, um die richtige Mischung zu finden, die gegen den Kissinger SC zum Erfolg kommen soll.

Der kommende Gegner hat sein Auftaktspi­el beim FC Stätzling mit 0:1 verloren und dann den Neuling FC Thalhofen mit 3:1 besiegt. Nach einem frühen Rückstand verhalf ihnen ein Eigentor der Thalhofer zum Ausgleich. Die Führung kurz vor der Pause erzielte Jonas Gottwald und Sebastian Lang besiegelte mit einem Elfmeter den ersten DreiPunkte-Gewinn der Saison. Trotz des Sieges war Kissings Trainer David Bulik mit der Leistung seines Teams nicht ganz zufrieden. Zwischen den ersten beiden Spieltagen überstande­n beide Teams auch noch die dritte Runde im Totopokal gegen Teams aus der Kreisliga. Der Kissinger SC gewann knapp mit 2:1 beim FC Königsbrun­n. Noch enger ging es für den SV Türkgücü Königsbrun­n beim Nachbarn TSV Haunstette­n zu. Nach einem 2:2 gab das Elfmetersc­hießen den Ausschlag zugunsten der Abazi-Elf.

Die Partie gegen den ehemaligen Landesligi­sten wird am Sonntag um 15 Uhr auf dem Nebenplatz des Hans-Wenninger-Stadions in Königsbrun­n ausgetrage­n, weil auf dem Hauptfeld weiterhin das OpenAir-Kino stattfinde­t. „Das ist aber kein Nachteil, denn wir lieben den Südplatz, auf dem wir ja auch ständig trainieren“, sagt TürkgücüVo­rsitzender Cüneyt Celik zuversicht­lich.

 ?? Foto: Hieronymus Schneider ?? Wen soll ich bloß spielen lassen? Königsbrun­ns Trainer Ajet Abazi hat beim Heimspiel gegen Kissing trotz einiger Ausfälle noch zahlreiche Alternativ­en.
Foto: Hieronymus Schneider Wen soll ich bloß spielen lassen? Königsbrun­ns Trainer Ajet Abazi hat beim Heimspiel gegen Kissing trotz einiger Ausfälle noch zahlreiche Alternativ­en.

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