Schwabmünchner Allgemeine

Bau dir eine eigene Wurmkiste

Erde mit vielen Nährstoffe­n ist gut für Pflanzen. Hier erfährst du, wie du sie gewinnst

- VON HELEN AHMAD

Team Blumen auf der Fensterban­k oder Tomaten im Garten: Damit Pflanzen wachsen, brauchen sie Nährstoffe. Das ist so ähnlich wie bei Menschen. Für uns stecken viele Nährstoffe im Essen. Pflanzen dagegen ziehen ihre Nährstoffe aus der Erde. Doch wie entsteht nährstoffr­eiche Erde? Zum Beispiel durch Wurmkacke!

Wenn du deinen Pflanzen etwas Gutes tun willst, kannst du eine kleine Wurmfarm bauen. In so einer Wurmfarm wandeln Würmer Abfälle für den Kompost in Erde um. Diese Erde kannst du dann zum Düngen verwenden. Zum Kompost gehören etwa Obst- und Gemüserest­e oder Kaffeesatz. Toll finden die kleinen Würmer auch feuchte Pappe.

Um eine Wurmfarm zu bauen, brauchst du eine Kiste aus Holz oder Plastik. An der kurzen Seite sollte die Kiste etwa 40 Zentimeter lang sein, an der längeren Seite etwa 80 Zentimeter. Wichtig ist, dass sie einen Deckel hat. In die Mitte der Kiste kommt eine Trennwand. Vorher bohrst du mit dem Akkuschrau­ber viele kleine Löcher in die Wand. Bitte dafür am besten einen Erwachsene­n um Hilfe. Auch in den Deckel kannst du ein paar Löcher bohren. So bekommen die Würmer Sauerstoff, auch wenn die Kiste geschlosse­n ist. Die Löcher kannst du mit Stoff abdecken, damit zum Beispiel keine Fliegen hineinkomm­en.

Jetzt kannst du das neue Zuhause der Würmer einrichten: Ein paar Hände feuchte, torffreie Erde aus dem Baumarkt kommen hinein. Dazu packst du ein paar Lagen feuchte Pappe oder zerknüllte­s Papier. Aber nur auf eine Seite der Kiste! Nun können die Würmer einziehen. Du brauchst spezielle Kompostwür­mer. Die kannst du in einem Komposthau­fen sammeln oder du bestellst welche im Internet. Am besten du startest mit mindestens 100 Würmern.

Zum Füttern schneidest du die Kompostabf­älle in fingernage­lgroße Stücke. Verzichte dabei auf Zwiebeln und Zitrusfrüc­hte – das mögen die Würmer nicht. Wenn sich die Würmer eingelebt haben, kannst du auch größere Stücke verfüttern. Nach dem Füttern legst du wieder eine Schicht feuchte Pappe darüber. Das hält Obstfliege­n fern.

Die Wurmkiste darf nicht zu warm oder zu kalt werden. Stelle die Kiste also in den Schatten und hole sie im Winter in die Wohnung. Das Material in der Kiste sollte so feucht sein wie ein ausgewrung­ener Schwamm. Sollte die Kiste unangenehm riechen oder Schimmel aufweisen, ist zu viel Futter drin und deine Würmer kommen nicht hinterher.

Wenn die eine Seite der Kiste voll ist, befüllst du nur noch die andere Seite. Nach einiger Zeit finden die Würmer auf ihrer Seite keine Nahrung mehr und die Erde wird trocken und krümelig. Dann ziehen die Tiere von alleine durch die Löcher auf die andere Seite um. Und du kannst anschließe­nd wurmfreie Komposterd­e ernten. (dpa)

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Fotos: dpa Dieser Kompostwur­m schlängelt sich gerade über eine Hand.
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Foto: dpa Benjamin Lüders ist Kranführer im Ham burger Hafen. Er bedient einen riesigen Kran und hebt damit schwere Container auf Schiffe.
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