Den Hohen Ifen erkunden
Wege um und auf den Berg
Sein charakteristisches, lang gezogenes Hochplateau erkennt jeder sofort, der schon einmal im Kleinwalsertal war: Majestätisch thront der Hohe Ifen über „der schönsten Sackgasse der Welt“, wie die Einheimischen, die Walser, ihr Tal liebevoll bezeichnen.
Knapp zwei Stunden Autofahrt von Augsburg entfernt, überquert man an der Walserschanze, kurz nach Oberstdorf, die Grenze zu Österreich und landet in Riezlern, einem der vier Dörfer, aus denen das Kleinwalsertal besteht. Wer den Ifen besteigen will, sollte sich jedoch früh genug auf den Weg machen. Denn für eine Tour vom Fuße des Berges bis zum Gipfelkreuz auf 2228 Metern am Ende des imposanten Bergplateaus und wieder zurück sollten auch geübte Wanderer rund fünf bis sechs Stunden einplanen.
Wer es lieber gemütlich mag, trotzdem aber den Hohen Ifen sehen möchte, wandert eine kleine Runde zur Alpe Melköde. Sanfte Anstiege auf festen Kieswegen führen einen zuerst zum künstlich angelegten Herzsee und von da aus durch das malerische Schwarzwassertal zur Alpe. Durch kurze Waldstücke unterbrochen, bietet der Weg schattige Passagen. Die kleinen Anstiege können auch ohne Probleme mit Kleinkindern oder gar einem Kinderwagen bewältigt werden. Kühe grasen am Wegesrand auf saftigen Weiden. Nach einer knapp einstündigen Wanderung erreicht man die Alpe Melköde. Von dort können Wanderer bei einer urigen Brotzeit die Spitze oder eher das Profil des Ifens in seiner Gänze betrachten.
Für die ganz bequemen Ausflügler gibt es seit diesem Winter die Möglichkeit, mit einer Gondel auf den Ifen zu fahren. Früher gab es nur einen Sessellift. Ohne an der Zwischenstation an der Ifenhütte umsteigen zu müssen, geht es direkt hinauf zur Bergstation auf 2030 Metern. Die Bahn gehört zur schnellsten im Vorarlberg mit einer Geschwindigkeit von rund 22 Stundenkilometern. Vom gesamten Kleinwalsertal aus führen Buslinien zur Ifenbahn.