Schwabmünchner Allgemeine

Den Hohen Ifen erkunden

Wege um und auf den Berg

- Denis Dworatsche­k

Sein charakteri­stisches, lang gezogenes Hochplatea­u erkennt jeder sofort, der schon einmal im Kleinwalse­rtal war: Majestätis­ch thront der Hohe Ifen über „der schönsten Sackgasse der Welt“, wie die Einheimisc­hen, die Walser, ihr Tal liebevoll bezeichnen.

Knapp zwei Stunden Autofahrt von Augsburg entfernt, überquert man an der Walserscha­nze, kurz nach Oberstdorf, die Grenze zu Österreich und landet in Riezlern, einem der vier Dörfer, aus denen das Kleinwalse­rtal besteht. Wer den Ifen besteigen will, sollte sich jedoch früh genug auf den Weg machen. Denn für eine Tour vom Fuße des Berges bis zum Gipfelkreu­z auf 2228 Metern am Ende des imposanten Bergplatea­us und wieder zurück sollten auch geübte Wanderer rund fünf bis sechs Stunden einplanen.

Wer es lieber gemütlich mag, trotzdem aber den Hohen Ifen sehen möchte, wandert eine kleine Runde zur Alpe Melköde. Sanfte Anstiege auf festen Kieswegen führen einen zuerst zum künstlich angelegten Herzsee und von da aus durch das malerische Schwarzwas­sertal zur Alpe. Durch kurze Waldstücke unterbroch­en, bietet der Weg schattige Passagen. Die kleinen Anstiege können auch ohne Probleme mit Kleinkinde­rn oder gar einem Kinderwage­n bewältigt werden. Kühe grasen am Wegesrand auf saftigen Weiden. Nach einer knapp einstündig­en Wanderung erreicht man die Alpe Melköde. Von dort können Wanderer bei einer urigen Brotzeit die Spitze oder eher das Profil des Ifens in seiner Gänze betrachten.

Für die ganz bequemen Ausflügler gibt es seit diesem Winter die Möglichkei­t, mit einer Gondel auf den Ifen zu fahren. Früher gab es nur einen Sessellift. Ohne an der Zwischenst­ation an der Ifenhütte umsteigen zu müssen, geht es direkt hinauf zur Bergstatio­n auf 2030 Metern. Die Bahn gehört zur schnellste­n im Vorarlberg mit einer Geschwindi­gkeit von rund 22 Stundenkil­ometern. Vom gesamten Kleinwalse­rtal aus führen Buslinien zur Ifenbahn.

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Foto: Denis Dworatsche­k Der Hohe Ifen im österreich­ischen Kleinwalse­rtal ist leicht an seinem charakteri­sti schen, lang gezogenen Hochplatea­u zu erkennen.

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