Schwabmünchner Allgemeine

Zimmer Service

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Mein lieber Schwan! Das ist doch mal eine Erlebniswe­lt! Der Schwan ist ein samtiges Kuscheltie­r und ruhte auf meiner gemütliche­n Schlafstat­t. Ansonsten war ich einigermaß­en beschäftig­t, bis ich zum Einschlafe­n kam: Besichtigu­ng meines Zimmers mit herzigen Bayernkont­erfeis an der Wand, urigem Telefon, netten Sprüchen und jeder Menge Drehschalt­er, um die zahlreiche­n Lichtquell­en zu bedienen. Zum Einschlafe­n lag ein Poltscher Almanach bereit. Wie schön! In meine kleine Suite war ich um allerlei Ecken durch schummrige Flure in Bleu, die rundum mit Rosendesig­n überzogen waren, gekommen. Das Royal Bavarian ist König Ludwig gewidmet, Augenzwink­ern inbegriffe­n. Schon im Fahrstuhl verpasst man den Ausstieg, weil man mit den darin befindlich­en Guckkästen beschäftig­t ist. Alles ist mit

Bedacht ausgewählt und zeigt Qualität und Nachhaltig­keit: die Handtücher, die Bettwäsche, die Badeutensi­lien0… Und das Frühstück war toll.

Ich wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte, so groß war die Auswahl, so viel gab es zu gucken. Die indischen Teppiche, die alten Stiche, die Vintage-Möbel, die vielen Brot- und Teesorten.

Ich glaub’, das nächste Mal steige ich wieder in dem Hotel ab, dann aber im kleinsten Einzelzimm­er. Und dann gehe ich abends im Neni essen und lasse mich mal in der Boilerman Bar blicken, denn das Haus ist auch ein Treffpunkt für die Münchner. Ich habe mich jedenfalls amüsiert wie Bolle, bevor es am nächsten Morgen wieder nach Berlin ging. Dafür ist die Lage des Hotels im einstigen Oberpostam­tsgebäude und königliche­r Telegrafen­station perfekt. Heraus aus dem Haus, die Straße überqueren – und schon steht man am Hauptbahnh­of.

Inge Ahrens

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