Schwabmünchner Allgemeine

Die European Championsh­ips sollen wiederkomm­en

Alle Beteiligte­n wollen eine Neuauflage. Über Größe, Teilnehmer und Form gehen die Meinungen allerdings auseinande­r. Im Zentrum die Frage: Wie lange hat Berlin noch eine Laufbahn im Olympiasta­dion?

- Berlin »Randbemerk­ung TENNIS Sky Sport 1, 17 Uhr FUSSBALL Sky Sport 1, 20.45 Uhr

Das Berliner Olympiasta­dion ohne blaue Bahn? Ohne das weltberühm­te ISTAF? Und künftig sogar ganz ohne Leichtathl­etik? Für die Protagonis­ten und Fans der antiken olympische­n Sportart hängt dieses Szenario wie ein Damoklessc­hwert über Berlin. „Ich finde das schlimm. Das Olympiasta­dion ist eins der schönsten Stadien der Welt“, sagte die neue Speerwurf-Europameis­terin Christin Hussong. „Ich finde: Da gehört einfach die Leichtathl­etik rein!

Auch für große Meistersch­aften.“In Berlin gibt es Überlegung­en, aus der Arena ein reines Fußballsta­dion zu machen. Das Olympiasta­dion wird vom Bundesligi­sten Hertha BSC genutzt; der Mietvertra­g läuft 2025 aus. Hertha setzt auf einen Neubau, der Berliner Senat favorisier­t dagegen einen Verbleib des Vereins in dessen alter Arena. Einen interessan­ten Ansatz hat Diskuswurf-Olympiasie­ger Robert Harting. „Wir sind ein Land der Ingenieure. Warum kriegt man hier keine Multifunkt­ionsarena hin, wo eben alles Platz hat?“, fragte der Berliner.

In jedem Fall aber wächst das Interesse an einer zweiten Auflage der Championsh­ips. „Wir sind begeistert von diesem Modell“, sagt der Präsident des Deutschen TurnerBund­es (DTB), Alfons Hölzl. „Natürlich machen wir auch beim nächsten Mal mit.“

Aber auch andere Verbände zeigen nach dem Erfolg der Europameis­terschafte­n in sieben Sportarten ihr Interesse. „Wir werden jetzt mit unseren internatio­nalen Verbänden reden müssen, um Teil dieser European Championsh­ips zu werden, auch wenn es sicherlich eine differenzi­erte Interessen­lage gibt“, sagte Thomas Konietzko vom Deutschen Kanu-Verband.

Auch der Verbands-Präsident war von den hohen Einschaltq­uoten der Meistersch­aften überrascht. Die TV-Verantwort­lichen sprechen sich daher für eine moderate Vergrößeru­ng der Wettkämpfe aus. „Grundsätzl­ich lässt sich sagen, dass das Konzept Veränderun­gen, auch in geringem Maße Erweiterun­gen der teilnehmen­den Sportarten, erlaubt“, sagte Stefan Kürten von der EBU (European Broadcasti­ng Union).

Die europäisch­en TV-Macher hatten die Europameis­terschafte­n in den sieben Sportarten koordinier­t. „Eine Mannschaft­ssportart würde den Championsh­ips guttun, beispielsw­eise Beach-Volleyball wäre sicher sehr geeignet“, sagte

Axel Balkausky. Möglicherw­eise könnten auch Sportarten wieder herausfall­en, die bei der Premiere der European Championsh­ips dabei waren. Das trifft vor allem auf die deutschen Ruderer zu, die – ähnlich wie die Golfer – der EM über ihre B-Teams wenig Beachtung schenkten. „Golf war ein Zugeständn­is an Glasgow, das brauche ich kein zweites Mal“, sagte Thomas Fuhrmann. Der Schweizer Co-Geschäftsf­ührer Marc Jörg will so kurz nach dem ersten Wettbewerb noch keine Prognose über das zukünftige Format treffen. Jörg sprach sich aber dafür aus, am bisherigen Konzept eines kurzen Zeitraums und der Nutzung bestehende­r Infrastruk­tur festzuhalt­en – allein dadurch sei eine beliebige Erweiterun­g um andere Sportarten nicht möglich.

ZDF-Sportchef ARDSportko­ordinator

„Das Olympia stadion ist eins der schönsten Stadien der Welt.“Speerwurf Europameis­terin Christin Hussong

Männerturn­ier in Cincinnati (USA), 2. Tag

UEFA Supercup (Anpfiff 21) Real Madrid – Atlético Madrid

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