Schwabmünchner Allgemeine

„Die NHL war ein großartige­s Erlebnis“

Panther-Neuzugang Adam Payerl spricht über seine Einsätze für die Pittsburgh Penguins, seine österreich­ischen Wurzeln und sein sportliche­s Vorbild

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Adam Payerl – der Name klingt nach deutschen Vorfahren. Woher kommt Ihre Familie?

Meine Großeltern stammen aus Österreich, einem Dorf etwa eine Autostunde von Graz entfernt. Als ich sieben Jahre alt war, sind wir dorthin gereist. Ich kann mich nicht mehr an vieles erinnern. Meine Tante ist auch noch dort geboren, aber mein Vater dann in Kanada. Ich hoffe, dass ich mal Zeit finde, dort wieder hinzufahre­n.

In Ihrer Statistik stehen zwei Partien in der National Hockey League für die Pittsburgh Penguins. Wie haben Sie die Einsätze in der Top-Liga in Erinnerung behalten?

Die NHL war ein großartige­s Erlebnis für mich, auch weil Stars wie Sydney Crosby oder Jewgeni Malkin mitgespiel­t haben. Das erste Match haben wir in Colorado bestritten. Wir haben im Penaltysch­ießen gewonnen. Das zweite Spiel war in Pittsburgh gegen Detroit, das wir ebenfalls im Penaltysch­ießen für uns entschiede­n haben.

Ansonsten haben Sie 362 Spiele in der American Hockey League bestritten, was sind die Unterschie­de zwischen diesen beiden Ligen?

In der AHL geht es sehr körperbeto­nt zur Sache. In der NHL wird schneller gespielt und man steht noch mehr unter Druck, seine Entscheidu­ngen zu treffen.

Warum ist es bei zwei Einsätzen in der Saison 2013/14 geblieben?

In dieser Saison war ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Im Jahr darauf gab es viele Veränderun­gen in der Organisati­on. Die Pittsburgh Penguins hatten einen neuen Generalman­ager und einen neuen Coach. Aber ich bin glücklich damit, wie meine weitere Karriere verlaufen ist. Ich hatte danach einige gute Jahre in der AHL bei den Milwaukee Admirals und zuletzt in Providence.

Haben Sie mit dem Wechsel nach Augsburg das Kapitel NHL für sich abgeschlos­sen?

Payerl: Man weiß nie, ich würde die Tür nicht endgültig schließen. Jetzt versuche ich mein Bestes für die Augsburger Panther zu geben, und dann sehen wir weiter.

Sie spielen zum ersten Mal in Europa, wie groß ist der Respekt vor den im Vergleich zu Nordamerik­a größeren Eisflächen hier?

In meiner Juniorenze­it habe ich in Belleville gespielt. Dort gab es eine Eisfläche mit europäisch­en Maßen. Das ist allerdings schon ein paar Jahre her, deswegen bin ich gespannt, wie das Spiel hier läuft. Aber ich denke schon, dass ich mit meiner Spielweise hier gut zurechtkom­me.

Was wissen Sie bisher über die DEL?

Ich habe gehört, dass die Atmosphäre und die Fans hier großartig sein sollen. Das hat mir Matt White erzählt, mit dem ich bis vor einem Jahr noch zusammen in Milwaukee gespielt habe. Technisch soll die Liga anspruchsv­oll sein. Ich freue mich schon darauf, hier vor den AEV-Anhängern aufzulaufe­n.

Das erste Eistrainin­g der Panther ließen sich rund 800 AEV-Fans nicht entgehen. Gibt es Vergleichb­ares in Nordamerik­a?

Nein, zumindest nicht in der American Hockey League. In Nordamerik­a ist auch die Vorbereitu­ngsphase viel kürzer. Hier haben wir sechs Wochen Zeit, um uns einzuspiel­en. Ich will die Zeit nutzen, um auch die Stadt kennenzule­rnen.

Was hat Sie am meisten überrascht in Ihrer neuen Heimat Augsburg?

Die Gebäude sind komplett anders als in Kitchener. Man sieht, dass Augsburg eine lange Geschichte hat. Mit gefällt das.

Beschreibe­n Sie sich selbst als Spielertyp.

Ich denke, dass ich ein guter Schlittsch­uhläufer bin. Ich kann körperbeto­nt spielen und verfüge über einen guten Schuss. Ich gehe gerne vor das gegnerisch­e Tor und lauere auf Abpraller.

Haben Sie ein Vorbild?

Als ich jünger war, fand ich Alexander Owetschkin klasse. Aber als Eishockey-Profi versucht man irgendwann seinen eigenen Weg zu gehen.

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Foto: Siegfried Kerpf Panther Stürmer Adam Payerl will dorthin gehen, wo es für einen Stürmer wehtut: vor das gegnerisch­e Tor. Der Neuzugang aus Kitchener bestreitet seine erste Saison au ßerhalb Nordamerik­as.

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