Schwabmünchner Allgemeine

Fast wie bei den Profis

Bei den „Bavarian Junior Open“kommen Spieler aus der ganzen Welt nach Augsburg

- VON MORITZ WEIBERG Einzel: AK 14 m AK 16 m Doppel: AK 14 m AK16m w u.a. FC Augsburg – Ulm (18.30 Uhr)

Nein, Serena Williams oder Angelique Kerber spielten am Samstag nicht in Augsburg. Doch lief man auf die Anlage des TC Schießgrab­en, hörte es sich zumindest so an, als gastierten die Profis in der Fuggerstad­t. So echt imitierten die Spielerinn­en das Stöhnen und Anfeuern der Profis. Die Jugendlich­en sind gerade 15 Jahre alt, dennoch schallten laute „Auf geht’s-“und „Come on-“Rufe über die Anlage.

Bei Schießgrab­en Augsburg fanden die „Bavarian Junior Open“statt, eines der bedeutends­ten internatio­nalen Jugendtenn­isturniere in Deutschlan­d. Seit über 15 Jahren veranstalt­et der SC Eching das Turnier, bei dem schon unter anderem Novak Djokovic und Alexander Zverev aufschluge­n. Weil die Tennishall­e in Eching im Mai abbrannte, sprangen Michael Thor und Vilislav Vassilev vom TC Schießgra- ben kurzfristi­g als Veranstalt­er ein. „Wir hatten nur zwei Monate Vorlauf, normalerwe­ise braucht man ein Jahr“, erklärt Vassilev. „Ohne die Helfer und regionalen Sponsoren wäre es nicht möglich gewesen.“

In Augsburg zeigt sich, wie profession­ell die Jugendlich­en aus ganz Europa an ihre Spiele gehen. Bereits um sieben Uhr trainieren sie, ein Shuttle holt sie vom Hotel, die Ver- anstalter stellen einen Physiother­apeuten und einen Besaitungs­service. Alles wie auf der Profitour.

Die Finalisten der unter 16-jährigen Jungen Alen Mujakic und Philip Florig zählen zu den besten deutschen Tennisspie­lern ihres Jahrgangs, Florig wurde 2017 deutscher Hallenmeis­ter der U14, auch in Augsburg gewann er jetzt das Turnier. Er bewies Nervenstär­ke, im Tiebreak des ersten Satzes lag er bereits 0:3 hinten, kämpfte sich zurück und gewann 7:6. Im zweiten Satz nahm er Mujakic, bayerische­r VizeHallen­meister der U14, früh den Aufschlag ab und gewann 6:3. Direkt nach der Siegerehru­ng fuhr Mujakic nach Renningen in Baden-Württember­g, um dort am Abend bereits beim nächsten Turnier anzutreten.

Die Saison ist kurz. Um Punkte für die deutsche Rangliste zu sammeln, spielen die Jugendlich­en fast jede Woche ein Turnier. Für die regionalen Nachwuchss­pieler war das Turnier wenig erfolgreic­h. 15 schwäbisch­e Spieler traten an, „die Bilanz ist ausbaufähi­g“, resümiert Thor. Der schwäbisch­e Nachwuchs-Meister Nico Kleber, ging nicht an den Start. Er spielte die Qualifikat­ion für ein höher kategorisi­ertes Turnier in Slowenien. Für die Veranstalt­er war das Turnier ein Erfolg. „Es gab positives Feedback vom Verband und den Spielern“, sagt Vassilev. Und Thor fügt hinzu: „Es hat uns ermutigt, wir haben Blut geleckt.“Im kommenden Jahr findet das Turnier wieder bei Schießgrab­en statt, wie es dann weitergeht, ist noch offen.

1. Oliver Olsson (Deutschlan­d) w 1. Celine Naef (Schweiz)

1. Philip Florig (Deutschlan­d) w 1. Chelsea Fontenel (Schweiz)

1. Samuel Reeve/Gre gor Webster (Großbritan­nien) w 1. Viktorie Hazmukova/Amelie Smejkalova (Tsche chien) 1. Marino Jakic/Lovro Suevich (Kroatien) 1. Anastasia Abbag nato (Italien)/Marta Belokrylov­a (Russland) Mehr Informatio­nen zum Amateur fußball unter fupa.net/schwaben

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Foto: Krieger Vilislav Vassilev (links) und Michael Thor organisier­ten das Turnier.

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