Schwabmünchner Allgemeine

Zu wenig Platz für die Kleinen

In Hurlach steht schon wieder eine Erweiterun­g vor der Tür. Oder wird es gleich ein Neubau?

- VON ROMI LÖBHARD Hurlach

Die Hurlacher Kindertage­sstätte (Kita) „Farbenfroh“muss – nach 2016 und 2017 – schon wieder erweitert werden. Die Kita war in den vergangene­n Jahren immer wieder Thema im Gemeindera­t, mittlerwei­le ist der Platz in der ehemaligen Schule ausgereizt. Nach der Bedarfspla­nung, die Kämmerer Otto Lichtblau in der jüngsten Gemeindera­tssitzung vorstellte, ist erneut zu vergrößern.

In der Kinderkrip­pe gibt es laut Lichtblau Plätze für 27 Kinder, vorzuhalte­n sind allerdings 39 Plätze. Die 75 Plätze im Kindergart­en sind ebenfalls nicht mehr ausreichen­d, die Zukunft vorgeschla­gen wird Platz für 100 Kinder. Nebenbei merkte die in der Sitzung anwesende Kindergart­enleiterin Gisela Schmittner an, dass täglich bis zu 45 Kinder mit Mittagesse­n versorgt werden. Laut Bedarfspla­nung fehlen also Räume für zwei Gruppen. Und hier hat, wie sich in der Sitzung herausstel­lte, Bürgermeis­ter Wilhelm Böhm bereits nachgedach­t und präsentier­te beziehungs­weise ließ Architekt Andreas Krämer dem Ratsgremiu­m mögliche Lösungen aufzeigen. So könnte auf einem Grundstück in der Kronwetter­straße, gegenüber des derzeit im Bau befindlich­en Hauses der Begegnung, ein Neubau für zwei Gruppen Die Gemeinde ist Eigentümer­in des mehr als 1200 Quadratmet­er großen Areals, auf dem sich derzeit noch eine Garage befindet.

Architekt Krämer hatte für den Raumbedarf von 265 Quadratmet­ern (ohne Sanitäranl­agen) vier Varianten, wahlweise mit und ohne Tiefgarage, ebenerdig oder mit Möglichkei­t der Aufstockun­g grob skizziert. Nach überschläg­iger Berechnung liegen die Kosten laut Krämer je nach Variante zwischen etwas mehr als einer und mehr als eineinhalb Millionen Euro.

„Ich bin für einen Komplettne­ubau“, erklärte Nick Bürgle in der Diskussion. Ein solcher war allerdings vor Jahren bereits von Bürfür germeister Böhm vorgeschla­gen worden, damals war der Gemeindera­t mehrheitli­ch dagegen. Um, wie angesproch­en, den Rathausspe­icher für den Kindergart­en nutzen zu können, sind umfangreic­he, ebenfalls sehr teure Maßnahmen erforderli­ch. Manfred Wiblishaus­er sieht bei einer Konzentrat­ion der Kita in der Dorfmitte das Problem in der Anlieferun­g der Kinder. Der Gemeindera­t fürchtet Verkehrspr­obleme und einen Mangel an Parkfläche­n, „denn in eine Tiefgarage werden die Eltern wohl kaum fahren, wenn sie ihr Kind bringen“. Dem Vorschlag am Ratstisch, das Rathaus umzuziehen und die ganze ehemalige Schule der Kita zu überlasent­stehen. sen, erteilte Böhm eine Absage. „Das wird viel zu teuer, weil wir dafür keine Zuschüsse bekommen.“Für Kindergart­enbauten hingegen seien derzeit 80 Prozent Förderung zu erwarten, „aber auch nur für die Räume, die uns für zwei zusätzlich­e Gruppen fehlen“.

Wegen dieser Förderrich­tlinien sei er auch gegen einen Komplettne­ubau, so der Bürgermeis­ter. Er bat den Gemeindera­t, die Pläne zu verinnerli­chen und sich Gedanken zu machen. „Bis Jahresende sollten wir es wissen und entscheide­n“, forderte Lichtblau. Grund ist, dass die derzeitige Förderung bis 2019 beantragt sein soll. „Bauen müssen wir bis zum Jahr 2022.“

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