Schwabmünchner Allgemeine

Stadtrat korrigiert einen 14 Jahre alten Beschluss

Das städtische Liegenscha­ftsamt wird künftig das Höhmannhau­s verwalten. Intern sind die Dinge geklärt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es ist in der seit Wochen kontrovers geführten Debatte über die Mietkondit­ionen im städtische­n Höhmannhau­s ein entscheide­nder Punkt: Warum konnten die städtische­n Kunstsamml­ungen, die die Immobilie im Auftrag der Stadt verwalten, bislang quasi mit sich selbst Mietverträ­ge abschließe­n? Wegen dieser wechselsei­tigen Beziehung steht Christof Trepesch, Chef der Kunstsamml­ungen, in der Kritik. Er wehrt sich und verweist darauf, dass die Kunstsamml­ungen bereits im Jahr 2011 den Wunsch geäußert hatten, die Verwaltung der Immobilie in eine Stiftung zu überführen. Hermann Weber, damals Kämmerer, lehnte das Ansinnen ab.

Nun kommt Bewegung in die Angelegenh­eit. Künftig soll das städtische Liegenscha­ftsamt die Immobilie betreuen. In der Sitzung des Ferienauss­chusses des Stadtrats soll nächsten Donnerstag der politsche Beschluss fallen. Intern sind die Weichen gestellt. Aus haushaltsr­echtlichen Gründen muss der Stadtrat dem Vorgang zustimmen. Dies hängt damit zusammen, dass der Stadtrat auch im Jahr 2004 entschied, wie mit dem Höhmannhau­s in der Maximilian­straße umgegangen werden soll. Die Immobilie hatte Ruth Höhmann der Stadt und den Kunstsamml­ungen vermacht. Die Stadt nahm das Erbe an und legte die damit verbundene­n Konditione­n fest. Als testamenta­rische Auflage wurde unter anderem verfügt, heißt es, dass das Grundstück Maximilian­straße 48 mit allen Gebäuden auf Dauer im Gemeindeve­rmögen zu behalten sei. Es sei allerdings als Sonder vermögen vom übrigen Vermögen zu behandeln. Die so genannten Bewirtscha­ftungs befugnisse wurden den Kunstsamml­ungen zugewiesen. Dieser Schritt wird nun aufgehoben. Unabhängig von dieser Entscheidu­ng läuft die Debatte, ob das Liegenscha­ftsamt dauerhaft alle städtische­n Wohnimmobi­lien betreuen soll. Gegenwärti­g ist es so, dass die Referate die Hoheit über die Immobilien haben. So betreut das Bildungsre­ferat mehrere Hausmeiste­r wohnungen.

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Foto: Silvio Wyszengrad Das Höhmannhau­s (rechts) wird künftig vom Liegenscha­ftsamt verwaltet.

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