Spaenle will Judenhass in Schulen bekämpfen
Der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung will Judenhass auch in Schulen bekämpfen. Er wolle entsprechende Akzente in der Lehrerbildung setzen, sagte Ludwig Spaenle (CSU) bei der Vorstellung seiner 100-Tage-Bilanz. Der überwiegende Teil antisemitischer Anfeindungen sei zwar rechtsradikal geprägt, seit 2015 seien aber auch viele junge Muslime nach Deutschland gekommen, die in ihren Familien ein negatives Israel-Bild vermittelt bekommen hätten. Dieses Bild zu korrigieren, sei eine große Aufgabe – auch für Lehrer. Bayern liegt laut Bundesregierung bei der Zahl der antisemitischen Straftaten mit 43 im ersten Halbjahr 2018 auf Platz zwei hinter Berlin mit 80 Fällen. Die Zahl antisemitischer Straftaten bundesweit nahm im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent zu, stieg von 362 auf 401 Fälle.