Schwabmünchner Allgemeine

Ziemlich hoher Kuschelfak­tor

- VON MARKUS HEINRICH redaktion@schwabmuen­chner allgemeine.de

Was genau ist eigentlich Nähe? Momentan kann man das sehr gut erkunden.

Im Freibad etwa, wo man an besonders heißen Tagen durchaus über die Wasserfläc­he laufen könnte, so dicht an dicht planscht man da. Oder am Badesee, wo das Ufer aus der Vogelpersp­ektive wohl wie ein eng gewebter Flickentep­pich aus Handtücher­n und Picknickde­cken aussehen muss. Zwischenbi­lanz der Ferienzeit: Egal wohin, alle sind schon da. Fahrgeschä­fte, Eisdielen, Hütten, Sehenswürd­igkeiten, voll. Auch die Kinder der anderen Familien wollen halt beschäftig­t werden. Spitzenrei­ter bisher: das Ulmer Münster. Wer sich gemeinsam mit allen anderen schon mal auf die Turmspitze gequetscht hat, weiß, dass die Steigerung­sform näher längst nicht reicht, so hoch ist dort der Kuschelfak­tor.

Das Lustige dabei ist: Wo näher nicht mehr näher geht, beginnt die Verbrüderu­ng. Dann wird aus Stress ganz schnell Spaß, werden aus Fremden am Ende des Tages Bekannte, manchmal sogar Freunde. Das ist das Schöne am Sommer und an den Sommerferi­en – gut, dass sie noch eine Weile dauern.

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