Verfolgungsjagd durch Königsbrunn und Haunstetten
Ein Mopedfahrer bringt mit aggressiven Manövern Unbeteiligte in Gefahr, bis ihn mehrere Streifenwagen stoppen
Eine wilde Verfolgungsjagd durch Königsbrunn und den Augsburger Süden hat sich der Fahrer eines frisierten Mopeds am Samstagabend mit der Polizei geliefert. Mehrere Einsatzfahrzeuge waren nötig, um den Mann zum Anhalten zu bringen.
Wie die Polizei berichtet, fiel das mit zwei Personen besetzte Moped am Samstag kurz vor 21 Uhr der Besatzung eines Streifenwagens auf. Als die Beamten den Fahrer kontrollieren wollten, ergriff dieser die Flucht. Gleichzeitig verdeckte der Sozius mit der Hand das Nummernschild des Mopeds, um zu verhindern, dass die Polizei den Halter des Gefährts feststellen kann. Der Fahrer versuchte derweil, die Polizisten mit aggressiven Fahrmanövern abzuschütteln. Dabei brachte er sowohl die Beamten als auch unbeteiligte Autofahrer und Fußgänger in Gefahr. Ein Autofahrer konnte nur durch eine Vollbremsung einen Unfall verhindern, als der Mopedfahrer an der Kreuzung Königsbrunner Straße/Roggenstraße das Rotlicht der Ampel ignorierte. Die Polizisten konnten den Flüchtenden nach etwa einer Viertelstunde und drei Kilometern Flucht in der Inninger Straße in Augsburg stoppen, indem sie ihm mit mehreren Streifenwagen alle Fluchtwege abschnitten.
Dem Fahrer wurden Handfesseln angelegt, um weitere Fluchtversuche zu verhindern. Bei den Tätern handelt es sich um Jugendliche aus dem südlichen Landkreis Augsburg, der Fahrer ist der Polizei bereits wegen mehrerer Verkehrsdelikte bekannt. Bei der Überprüfung des Mopeds stellte sich außerdem heraus, dass es technisch aufgemotzt war, um ein höheres Tempo zu ermöglichen.
Dadurch ergibt sich laut Polizeibericht eine Vielzahl an Tatvorwürfen: Gegen den Fahrer wird wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt, zudem hatte er nicht die erforderliche Fahrerlaubnis, bei der Festnahme wurde zudem ein Polizist leicht verletzt und drei Dienstwagen wurden beschädigt. Gegen den Sozius wird wegen eines Urkundendelikts ermittelt. Die Polizei sucht nach Zeugen, die durch die aggressiven Fahrmanöver gefährdet wurden – unter anderem nach dem Fahrer, der mit seiner Vollbremsung einen Unfall verhindert hat.
Zeugen sollen sich bei der Polizeiin spektion Bobingen unter Telefon 08234/96060 melden.