Beste Stimmung bei den Trachtlern
Das Gartenfest des Vereins D’Lechauer gehört für viele Königsbrunner jedes Jahr zum Pflichtprogramm
„Das Gartenfest von D’Lechauer ist ein Muss“, sagt Besucherin Irene Tarasenko. Ihrem fröhlichen Gesichtsausdruck zufolge und der guten Laune aller am Biertisch versammelten Besucher, zu denen auch Ilka und Erich Richter gehören, ein freudiges „Muss“. Die Gruppe ist sich einig: Der dritte Samstag im August ist für den Trachtenverein Königsbrunn fest reserviert. Denn es ist eine bewährte Tradition D’Lechauer, an diesem Samstag ihr Sommerfest im Garten des Trachtenheims zu veranstalten.
Und anscheinend ist das Datum im Kalender zahlreicher anderer Königsbrunner vermerkt, denn wie eigentlich immer sind die vielen aufgestellten Bierbankgarnituren bereits am Nachmittag voll belegt. Bei zünftiger Musik von den Lumpenbachern lassen es sich im Laufe des Tages ungefähr um die tausend Besucher gut gehen, viele sind passend in Tracht gekommen, was unter den Bäumen auch prima auszuhalten ist.
Denn es kann in Lederhosen oder Dirndln und dazugehörigen Accessoires wie Hüten schon recht warm werden, bei den hochsommerlichen Temperaturen, wie Michael Königsberger als stellvertretender Vorsitzender bestätigt: „Begrüßen geht grad noch bei der Hitze, aber Arbeiten in Tracht wäre zu warm.“
Er ist genau wie der Vorsitzende Bernhard Dachs froh um die vielen freiwilligen Helfer des Vereins, ohne die so ein Fest nicht zu stemmen wäre. Rund 30 Leute sind im Einsatz, beim Getränkeausschank, der Essenausgabe oder beim Einsammeln des Geschirrs. Beide Vorsitzende freuen sich, dass die Mitglieder des Vereins so zahlreich hinter den Kulissen zu Gange sind. „Wir sind heute zum Arbeiten da, damit sich die Brunnenstädter bei uns gesellig treffen können und sich wohlfühlen“, sagt Dachs.
Schriftführerin Julia Bamberger, die normalerweise in Tracht auf der Bühne ihre Röcke in der Tanzgruppe wirbeln lässt, wirbelt am Samstag als Mädchen für alles durch den Garten.
Im praktischen Outfit und mit Arbeits- statt Dirndlschürze, läuft sie hin und her, sammelt Geschirr ein oder kümmert sich auch mal um die Pommes. Auf die Jugend hat sie auch noch einen Blick, da für die Kinder auf der Wiese nebenan eine Hüpfburg aufgebaut wurde und es eine Bastelgruppe gibt, damit sich auch die Kleinsten auf dem Fest richtig wohlfühlen.
Richtig wohl fühlt sich auch der katholische Pfarrer Bernd Leumann. Er ist quasi als Nachbar gekommen, die Kirche Maria unterm Kreuz liegt gleich nebenan. Als er Ende letzten Jahres in der Brunnenstadt ankam, habe er ja mit so einigem gerechnet, aber nicht mit so einem gut aufgestellten Trachtenverein, erklärt er gut gelaunt und sagt: „Das hat mein Heimweh nach Pfronten gedämpft, und ich bin wirklich froh, so eine tolle Nachbarschaft zu haben.“Die Vielfalt des Vereines beeindrucke ihn immer noch, Theater-, Tanz- und Musikformationen, zählt Leumann auf.
Vielfalt bot der Verein auch beim kulinarischen Angebot, und so gab es neben gewohnten Bier auch wieder die Weinbar der Freunde aus Bad Dürkheim-Ungstein aus der Pfalz. Da prosten sich die Mitglieder des Vorstandes mit Pfarrer Bernd Leumann gerne zu, denn das ist auch mittlerweile ein „Muss“der fröhlichen Art auf dem Gartenfest D’Lechauer.