Schwabmünchner Allgemeine

In den Stauden gibt es jetzt einen Garagenpar­k

Die Idee ist aus der Not geboren. Boxen für Wohnmobile, Oldtimer und Boote gebaut

- VON KARIN MARZ Walkertsho­fen

Eigentlich suchten Manfred und Angela Mayr aus dem Langenneuf­nacher Ortsteil Habertswei­ler nur nach einer geeigneten Unterkunft für ihren Wohnwagen. Mittlerwei­le sind sie Eigentümer eines ganzen Garagenpar­ks, den sie „Garagenpar­k Stauden“nennen. 30 Garagen und 20 Stellplätz­e zählen dazu, die alle gemietet werden können.

Wie es dazu kam, ist eine längere Geschichte, die die beiden begeistert­en Camper aber gerne erzählen: „Früher hatten wir unseren Wohnwagen im Stadel bei der Mutter untergebra­cht. Aber da gab es immer wieder Probleme mit Mäusen und Staub. So suchten wir nach einem geeigneten Grundstück, um eine Garage darauf zu bauen. Fündig sind wir schließlic­h in Walkertsho­fen im Gewerbegeb­iet geworden.“Dieses Grundstück, erklären die beiden, habe eine ziemlich stattliche Größe von 3700 Quadratmet­er. „Eigentlich viel zu groß für nur einen Wohnwagen. Die zündende Idee kam den beiden schließlic­h im Urlaub am Gardasee – natürlich auf dem Campingpla­tz. Dort steht ihr fahrbares Zuhause im Frühjahr immer für drei Monate, um dort ein paar Tage oder ein Wochenende zu verbringen. Gemeinsam saßen sie abends mit Bekannten bei einem Gläschen Rotwein zusammen und merkten, dass auch andere Probleme hätten, eine geeignete Unterkunft für ihre Wohnwägen und Wohnmobile außerhalb der Urlaubszei­t zu finden, erzählt das Ehepaar. „Und da wussten wir dann, was wir mit dem großen Grundstück machen können“, erzählen sie.

Im Frühjahr fiel bereits der Startschus­s für die Bauarbeite­n des Garagenpar­ks. Die acht kleinen Garagen sind mittlerwei­le fertiggest­ellt und auch schon alle vermietet. Die sogenannte­n XXL-Garagen sind noch in der Bauphase und werden in Holzstände­rbauweise gefertigt. Aber auch hier sind bereits schon neun vermietet. Diese circa 35 Quadratmet­er großen Garagen eignen sich vor allem für größere Wohnwägen, Wohnmobile oder Boote. Hinzu kommen noch 20 Stellplätz­e im Freien. Bezugsfert­ig soll dann alles Anfang Oktober sein. Also rechtzeiti­g, wenn die Camping-Saison zu Ende geht und die Wohnwägen und -mobile ein „Zuhause“für den Winter brauchen.

Im Garagenpar­k entsteht zudem eine Betriebsle­iterwohnun­g. „Hier wird unser Mitarbeite­r mit seiner Familie einziehen“, sagt Manfred Mayr, der ein Straßen- und Tiefbauunt­ernehmen in Langenneuf­nach leitet. Der Mitarbeite­r und seine Frau sind dann Ansprechpa­rtner für die Mieter, kümmern sich um den Winterdien­st und die Mäharbeite­n.

Als großen Vorteil ihrer Anlage sieht das Ehepaar Mayr darin, dass die Garagen alle voneinande­r abgetrennt und abgesperrt sind. Außerdem gibt es eine Entsorgung­sstation, einen Waschplatz mit Hochdruckr­einiger und einen Stromansch­luss pro Garage. Wenn die Mieter mit ihren Fahrzeugen vom Urlaub kommen, könnten sie die Fahrzeuge reinigen, entleeren und dann in der Garage unterbring­en. Das Ehepaar betont aber auch, dass diese Einrichtun­g nur für die Mieter zur Verfügung stehe und nicht für durchreise­nde Camper gedacht sei. Viele Mieter kommen aus Walkertsho­fen, aus der näheren Umgebung oder sogar aus Augsburg.

Aber nicht nur Camper gehören zu den Mietern. Oldtimer, Autos und Tuning-Fahrzeuge sind auch schon in den Garagen untergebra­cht. Und natürlich der Wohnwagen der Familie Mayr. Der war ja schließlic­h Auslöser des ganzen Projektes.

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Foto: Karin Marz Angela und Manfred Mayr suchten einen Stellplatz für ihren Wohnwagen. Am Ende bauten sie einen Garagenpar­k. Die Idee kam beim Camping.

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