Schwabmünchner Allgemeine

Fuggerstra­ße: Tiefgarage­n Projekt kommt nicht voran

Bei der Stadt liegt noch kein Antrag vor. Oberbürger­meister Gribl favorisier­t einen anderen Standort

- VON MICHAEL HÖRMANN

In den letzten Wochen war es ruhig geworden um eine mögliche Tiefgarage in der Fuggerstra­ße. Der frühere Baukonzern­chef Ignaz Walter brachte vor vier Monaten das Projekt ins Spiel. Den Eindruck, dass das Tiefgarage­nthema offenbar auf Eis liegt, hat am Mittwoch Augsburgs Oberbürger­meister Kurt Gribl (CSU) auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt. Wörtlich sagte er: „Es gibt momentan keinen neuen Sachstand. Es liegt kein Antrag und dementspre­chend keine Beschlussl­age vor. Unser Fokus liegt jetzt auf der im Stadtrat beschlosse­nen Umsetzung der Tiefgarage am Kongress am Park, um dort dringend benötigten Parkraum zu schaffen.“

Gribl wiederholt damit inhaltlich seine Position, die er bereits Mitte Juni beim Presseempf­ang der Stadt Augsburg vertreten hatte. Ob ein Parkhaus in der Fuggerstra­ße eine Entlastung­sfunktion im städtische­n Verkehrsne­tz biete, „halte ich zumindest für fragwürdig“, sagte Gribl damals. Und er brachte als Alternativ­e den Standort am Kongress am Park für eine Tiefgarage ins Gespräch. Walter selbst hatte sich in der Diskussion um sein Garagenpro­jekt frühzeitig positionie­rt, als es um den Standort an der Kongressha­lle ging: „Das kommt für mich nicht infrage. Die Garage wird sich dort nicht rechnen. Sie wird nur voll sein, wenn es Veranstalt­ungen gibt.“

Es war Ende April dieses Jahres, als der frühere Baukonzern­chef Ignaz Walter Augsburgs Stadträte mit einer E-Mail überrascht­e. Walter bot sich an, in der Fuggerstra­ße eine Tiefgarage mit bis zu 700 Plätzen zu bauen. Die Idee wurde kontrovers diskutiert. Bürger waren teils begeistert, die Zustimmung in politische­n Kreisen hielt sich in Grenzen. Walter warb bei den Rathausfra­ktionen für sein Projekt. Die CSU-Fraktion hielt sich Anfang Mai jedenfalls erst einmal alle Optionen offen, als Walter bei einer zweistündi­gen Sitzung für sein Anliegen geworben hatte.

Mitte Mai hatte Baureferen­t Gerd Merkle (CSU) dann aber geäußert, dass für den Bau einer neuen Tiefgarage in der Fuggerstra­ße ein zeitlich aufwendige­s Verfahren zu erwarten sei. Dies hänge mit Ausschreib­ungsund Genehmigun­gsverfahre­n zusammen. Er gehe davon aus, dass der mögliche Bau ausgeschri­eben werden müsse. Dies heißt übersetzt, dass Walter nicht so ohne Weiteres seine Planungen umsetzen könnte.

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