Schwabmünchner Allgemeine

Die Hitze hat auch ihr Gutes

- VON FRANZISKA OTTLIK klartext@augsburger allgemeine land.de

Sommerzeit. Hitzezeit. Und Urlaubszei­t. Auch ich war gerade unterwegs. Ich bevorzuge Kulturund Städtereis­en. Einfach mal die Seele baumeln lassen und mit Freunden im Schatten ein Eis genießen. Ich war mit einem Freund in Nürnberg, wo das Bardenfest­ival stattfand. Eine lustige Truppe waren wir: meine beiden Assistenti­nnen, und mein Freund hatte meine besten Kumpel als Assistente­n dabei. Fröhlich machten wir die Stadt unsicher. Erst mal vormittags Kirchen und Sehenswürd­igkeiten besichtige­n, damit die Bildung nicht zu kurz kommt. Wir brauchen dann immer eine gute Pause, die genießen wir in unserem Hotel. Mittags ist es ja auch sehr heiß gewesen. Mit neuer Kraft ziehen wir dann weiter. Abends bei immer noch 27 Grad ist es angenehm zu feiern mit all den Musikern. War ich auch manchmal schlapp, denn für mich ist es genauso anstrengen­d wie für jeden, wenn die Hitzewelle Deutschlan­d fest im Griff hat, so war es doch ein tolles Erlebnis.

Wirklich einen Besuch wert ist Nürnberg auch ohne großes Rahmenprog­ramm. Denn allein die Altstadt überzeugt. Zuerst mal berichte ich von der Lorenzkirc­he. Übrigens auch ein guter Tipp, um der Ofenglut in der Stadt mal zu entflüchte­n, in den alten Gemäuern ist es angenehm kühl. Es hat mir besonders der gotische Baustil angetan. Fasziniere­nd, wie damals ganz ohne große Technik ein solch imposantes Gotteshaus erbaut wurde.

Eigentlich bin ich sehr gläubig. Es hilft mir zu wissen, dass all unsere Leben einer höheren Macht unterstehe­n, um mein Schicksal anzunehmen. Es war auch eine Abkühlung, den historisch­en Brunnen als Planschbec­ken einer neuen Nutzung zuzuführen. Na ja, eher meine Truppe. Ich möchte das weniger. Schließlic­h sind wir erwachsene Menschen. Aber meine Leute sind doch jung geblieben. Das war ein Jauchzen und Lachen, Kinder können gar nicht ausgelasse­ner sein. So nehmen wir es positiv, dass der Sommer dieses Jahr so heiß ausfällt, und wünsche allen das Gleiche. O Franziska Ottlik ist 24 Jahre alt und von Geburt an schwerbehi­ndert. Sie ist halbseitig gelähmt und kann nicht spre chen, sondern nur Laute von sich ge ben. In unserer Kolumne schreibt Franzis ka über ihren Alltag mit Behinderun­g. Wer mehr über sie erfahren will, schaut auf ihren Blog: www.franziskao­tt lik.wordpress.com.

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