Schwabmünchner Allgemeine

Ein neuer Typ für den Luxuskader

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Die Gefahr ist natürlich noch nicht gebannt. Einen ersten Schritt aber hat Leon Goretzka schon einmal in die richtige Richtung unternom men. Der Schalker war ja nun nicht der erste deutsche Spieler, der in jungen Jahren nach München ge wechselt ist. Für viele war der Wechsel gleichzeit­ig Höhe und Wen depunkt ihrer Karriere. Goretzka aber wird zugetraut, einen anderen Weg als Jan Schlaudraf­f oder Tobi as Rau zu nehmen. Oder auch Sebas tian Rudy, der die Münchner nach nur einem Jahr wieder ver ließ. In seinem ersten Spiel von Beginn an er zielte Goretzka in Stuttgart sein erstes Tor. Das 1:0 war „der Öff ner“, wie Trainer Niko Kovac sagte. Goretzka ließ noch vier weitere Schüsse folgen – kein anderer Spieler hatte mehr Abschlüsse. Der Coach hob „Tiefendran­g und Schnelligk­eit“des 23 Jährigen hervor. Ein Spie ler also, der auch mal aus dem Zen trum in die Spitze stößt. Diesen Typen vermissten die Bayern tatsäch lich bislang in ihrem Luxuskader. Und auch in der Nationalma­nnschaft finden sich nicht allzu viele Akteu re, die über derartige Qualitäten ver fügen. Allerdings: „Ich bin nicht in das Spiel gegangen, um mich für die Nationalma­nnschaft zu beweisen, ich wollte mich vor meinen Mann schaftskol­legen beweisen und zei gen, dass ich der Mannschaft eine Hilfe sein kann“, sagte der Mittel feldspiele­r. Das ist gelungen. (time)

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