Schwabmünchner Allgemeine

Ein oft unterschät­zter Einser Schüler

Jeffrey Gouweleeuw ist kein Mann der spektakulä­ren Aktionen, aber er spielt gegen Gladbach so gut wie fehlerlos

- VON ROBERT GÖTZ Fabian Giefer Jonathan Schmid Jeffrey Gouweleeuw Note 2,5 Note 3,0 Note 1,0 Martin Hinteregge­r Philipp Max Note 2,0 Rani Khedira Note 2,0 Ja Cheol Koo Daniel Baier André Hahn Note 2,5 Note 3,5 Note 3,0 Note 3,0 Michael Gregoritsc­h Marco Ri

Michael Gregoritsc­h ist der spektakulä­rste Spieler des FC Augsburg beim 1:1 (1:0) gegen Borussia Mönchengla­dbach. Die Bestnote verdient sich aber einer, der nicht so im Brennpunkt arbeitet.

● Der Keeper hatte gegen eine der besten Offensiv-Abteilunge­n gar nicht viel zu tun. Beim 1:1 war er ohne Chancen. Viel öfter musste er sich als Passgeber betätigen. Das tat er gut.

● Seine besten Phasen hatte er, wenn er weit vorne im Gegenpress­ing mit viel Aggressivi­tät agierte. Er zeigte aber auch Schwächen, so kam er bei der Ecke beim 1:1 zu spät. Und auch in der ersten Minute war er bei der Gladbacher Großchance nicht im Bilde.

● Was für ein Spiel des Niederländ­ers. Mit einem unglaublic­h guten Stellungss­piel und viel Zweikampfg­eschick war er der Kopf des guten FCA-Abwehrverb­undes, der sich aber auch selbst nicht vor der Drecksarbe­it scheute. Sagenhaft die Zweikampfq­uote von 90 Prozent. ● Er und Gouweleeuw ergänzen sich glänzend. Der Österreich­er blüht an der Seite des Niederländ­ers auf und wird nach seiner OP in der Sommerpaus­e immer stärker. Wird auch beim Passspiel immer sicherer.

● Spielte sich den Frust der Nichtnomin­ierung von der Seele. Und wie? Mit einer Torvorlage, den meisten Flanken und einem strammen Torschuss. Auch in der Defensive gegenüber dem FortunaSpi­el stark verbessert.

● Er gilt als der flexibelst­e FCA-Spieler, was er gegen die Borussia bewies. Er spielte mal in der Innenverte­idigung, wenige Momente später agierte er als Abräumer im defensiven Mittelfeld. Khedira gewann die meisten Zweikämpfe (15) aller Spieler auf dem Platz und erledigte seine Aufgabe mit nur kleinen Mäkeln.

● Bei seinem ersten Einsatz von Beginn an in dieser Saison war Koo der etwas offensiver­e Abräumer neben Daniel Baier. Spielte mit enormem Einsatz, aber manchmal auch zu übereifrig mit zu vielen Fouls.

● Der Kapitän spielte unauffälli­g, verlor auch mal einen Zweikampf, aber die wichtigen gewann er. Ging immer wieder weite Wege, um die aufgehende­n Räume zu schließen. Machte als Spieleröff­ner einen wichtigen Job.

● Gegen seinen ExKlub bei der Heimpremie­re nach seiner Rückkehr besonders motiviert, lief Hahn, was seine Füße hergaben. Bei allen Laufwerten markierte er die Top-Werte der Augsburger. Allerdings litt unter seinem Einsatz des Öfteren die Qualität seiner Ausführung­en. Trotzdem, er ist das Kämpferher­z des FCA. ● Der Mann für die wichtigen Tore. Es war das achte 1:0 für den FCA seit seinem Wechsel. Gregoritsc­h war der Unruheherd Nummer eins mit sieben Torabschlü­ssen. Hatte das 2:0 auf dem Fuß. Enorm wichtig auch seine Kopfballst­ärke in der Abwehr. War so erledigt, dass er mit Schwindel und Übelkeit keine Interviews mehr geben konnte.

● Wirkte nach seiner erstmalige­n Nominierun­g für die U21-Nationalma­nnschaft etwas übermotivi­ert und verpasste das eine oder andere Mal den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel. Enorm sein Einsatz beim Pressing.

● Der Brasiliane­r kam für Richter (72.). Ist ein gutes Stück von seiner Normalform entfernt.

● Der 19-Jährige feierte seine Bundesliga-Premiere. Ersetzte in der 75. Minute Koo. Erstaunlic­h clever und cool in der Defensivze­ntrale. Das macht Lust auf mehr.

● Durfte in der Nachspielz­eit noch ran, um die Uhr runterlauf­en zu lassen.

Es werden nur Spieler bewertet, die mehr als 30 Minuten im Einsatz waren.

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