Schwabmünchner Allgemeine

Das Augsburger Land ist ein Cabrio Land

Im Landkreis Augsburg steigt die Zahl der offenen Autos im Vergleich zum bundesweit­en Trend überdurchs­chnittlich an

- Landkreis Augsburg

Dach einfalten, Sonne genießen – was gibt es im Sommer Schöneres? Und wenn’s zu heiß ist, einfach das Dach geschlosse­n lassen und Klimaanlag­e volle Kanne genießen. Cabriobesi­tzer haben die Wahl. Und Menschen, die sich für diese Form des Autos entschiede­n haben, sind auch im Augsburger Land eine wachsende Gruppe unter den Fahrzeugbe­sitzern. Im Landkreis Augsburg zählt die aktuelle Bestandsan­alyse des Kraftfahrt­Bundesamte­s (KBA) 8744 Sonnenhung­rige mit Cabrio. Das sind 318 mehr als 2017.

Die zweite Spezialgru­ppe sind Menschen mit Allradantr­ieb im Auto: Bei den Allradfahr­zeugen meldet das Kraftfahrt-Bundesamt einen Bestand von 17 278. Das sind 1534 mehr als vor einem Jahr.

Cabrios gibt es also im Landkreis Augsburg 55 Stück pro 1000 Autos. Bei den Allradlern kommen rund 109 auf 1000 Zulassunge­n. Die beiden Werte reichen im bundesweit­en Vergleich zu Platz 79 in der CabrioBund­esliga und zu Platz 140 in der Allrad-Liga innerhalb von 400 Städten und Kreisen.

Bayern stellt in beiden Klassen die Spitzenrei­ter: Im Kreis Starnberg gibt es mit rund 87 pro 1000 Autos die meisten Cabrios. Bei den Allradern führt der Kreis Miesbach mit rund 246 pro 1000 die Bundesliga an.

In der Gruppe der Autos mit Allradantr­ieb sind SUV und Geländewag­en enthalten. SUV haben meistens auch einen Diesel und sind Umweltschü­tzenden ein Dorn im Auge. Denn wozu braucht der Mensch in Dorf und Stadt einen Geländewag­en? „Leichter Einstieg, erhöhte Sitzpositi­on, Platzangeb­ot und Sicherheit­sgefühl sowie das Gefühl, für alle Lebenslage­n gerüstet zu sein, sind bei Familien, Frauen, aber auch älteren Käufern die entscheide­nden Argumente“, fasst Reiner Äckerle, Autohausbe­sitzer im schwäbisch­en Korb, zusammen.

Kleiner Haken an der Sache, die Definition ist schwammig: Der BMW X1 ist ein SUV, wird aber nicht zu den Geländewag­en gerechnet, der X3 schon. Und nicht jedes SUV hat Allrad, dafür gibt es auch Limousinen, Kombis und Sportwagen mit dieser Technik. Auf der lokalen Ebene werden aber alle Allrader in einen Statistikt­opf geworfen.

Unter diesen Vorgaben ergibt sich: Im Kreis Augsburg stieg die Zahl allradgetr­iebener Autos von 2017 auf 2018 um 1534 oder 9,74 Prozent auf 17278 Pkw. Zum Ver- gleich: Im Bund stieg die Zahl der Allrader um 9,59 Prozent auf rund 4,74 Millionen.

Die Zahl der Cabrios im Kreis Augsburg stieg heuer dagegen um 3,77 Prozent oder 318 Fahrzeuge. Bundesweit nahmen die Cabrios hingegen nur um 1,49 Prozent auf jetzt 2,15 Millionen Fahrzeuge zu. Für einen Großteil sind aber die Betriebsta­ge gezählt: Zwar hat der Herbst auch noch seine warmen Tage – aber viele Cabrios sind als Saisonfahr­zeuge angemeldet. Da ist am 30. September oder 31. Oktober Winterpaus­e. Und es beginnt die Phase, in der Allrad besonders sinnvoll ist – wenn Schnee fällt. Allerdings auch nur mit Winterreif­en. Sonst drehen halt vier Räder durch statt zwei. Aber derzeit ist Eis höchstens ein Problem, wenn keines im Becher ist.

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Archivfoto: Axel Hechelmann „Oben ohne“ist auch Ann Kathrin Settele gerne mit ihrem Cabrio im Landkreis un terwegs.

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