Schwabmünchner Allgemeine

Wenn Fantasie und Fabulierlu­st sich vererben

Dieter Rieken schreibt seit seiner Jugend Science-Fiction-Geschichte­n, seine Tochter Kathrin hat nun einen Fantasy-Roman vorgelegt

- VON SYBILLE SCHILLER » Kathrin Rieken: Im Schatten des Schwarzen Berges, 440 S., 19,90 Euro » Dieter Rieken: Überlebens­pro gramm, Science Fiction Erzählunge­n, 184 Seiten, 12,90 Euro

Die Lust am Schreiben liegt bei der Augsburger­in Kathrin Rieken in der Familie: Ihre Mutter Stefanie Schoene schreibt unter anderem für diese Zeitung. Vor allem hat Kathrin Rieken, 22 Jahre alt und Bachelor-Absolventi­n im Fach Physik, die Lust am Fabulieren von ihrem Vater Dieter Rieken in die Wiege gelegt bekommen. Dieser ist Germanist und hat mit 15 Jahren zu schreiben begonnen. Nur fünf Jahre später wurden seine Science-Fiction-Stories „Überlebens­programm“vom Heyne-Verlag herausgege­ben. Inzwischen ist der gebürtige Ostfriese Rieken 55 Jahre alt und noch immer ein leidenscha­ftlicher Science-Fiction-Erzähler. Doch seine Geschichte­n unterschei­den sich von ach so beliebten Weltraumab­enteuern. Riekens stimmig charakteri­sierte Figuren leben – was nicht sehr Science-Fiction-mäßig anmutet – zum Beispiel auf Island in einer geheimen Bunkeranla­ge unter Wasser. In einer anderen Geschichte spielt sich das Geschehen auf einem Bauernhof im Augsburger Stadtteil Bergheim ab. Kein Wunder, Rieken lebt seit Jahrzehnte­n in Augsburg, kennt die Stadt und ihr Umland. Was seine Figuren betrifft, so offenbaren diese Befindlich­keiten, lernen aus ihrem Fehlverhal­ten und absolviere­n ein „Überlebens­programm“.

Was dagegen treibt Tochter Kathrin um? Diese hat mit dem Schreiben früher als der Vater begonnen, der ihre Fantasie-Geschichte­n viele Jahre nicht einmal lesen, geschweige denn korrigiere­n durfte. Das hat sich geändert, weshalb man gespannt sein darf, was aus der Feder von Vater Dieter und Tochter Kathrin Rieken noch alles auf Papier fließt. Angemerkt sei, dass Kathrin Rieken bis heute zunächst mit der Hand notiert, was ihr durch den geht.

Ihr erster zwischen 2010 und 2017 geschriebe­ner Roman hat den Titel „Im Schatten des Schwarzen Berges“und umfasst satte 440 Seiten. Erhältlich ist er bei der Autorin (www.spbonline.de), in Augsburg auch in der Buchhandlu­ng am Obstmarkt und im Taschenbuc­hladen Krüger. „Im Schatten des Schwarzen Berges“, so erklärt es Kathrin, „ist der erste Band einer Trilogie“. Die Handlung spielt sich in der imaginären Aerdenwelt in vorindustr­ieller, feudaler Zeit auf der Insel Ormand ab. Dort leben an Magie und Dämonen glaubende Menschen. Doch auch hier geht wie so oft nichts ohne einen Helden. Ahacco ist jung und wird von den Insulanern als Außenseite­r wahrgenomm­en. Was um ihn herum geschieht, wie in Rückblende­n seine Kindheitse­rlebnisse aufgeschlü­sselt werden und wie er neue Gefahren bewältigt, das beschreibt die junge Autorin so fantastisc­h wie fantasievo­ll.

 ?? Foto: Sybille Schiller ?? Vater und Tochter schreiben beide gern: Kathrin Rieken hat ihren ersten Fantasy Ro man vorgelegt, Dieter Rieken sein erstes Science Fiction Buch noch einmal selbst verlegt.
Foto: Sybille Schiller Vater und Tochter schreiben beide gern: Kathrin Rieken hat ihren ersten Fantasy Ro man vorgelegt, Dieter Rieken sein erstes Science Fiction Buch noch einmal selbst verlegt.

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