Wie ein Zahnstocher am Haken
Die Königsbrunner Trachtler haben den Maibaum abgebaut. Was jetzt bis zum Frühjahr erneuert wird
Bei perfektem weißblauem Himmel haben die Königsbrunner Trachtler den Maibaum auf dem Marktplatz umgelegt.
Die Freiwillige Feuerwehr unterstützte die Trachtler wieder mit der Drehleiter. Vom Korb der Leiter aus wurden die Zunfttafeln und der Ring am Baum demontiert. Den Ring zieren weiß-blaue Rauten und vier Wappen – das Wappen der Stadt Königsbrunn, des Landkreises Augsburg, des Regierungsbezirks Schwaben und des AltbayrischSchwäbischen Gauverbands. Die großen Schrauben, die den Baum in seiner Fassung fixieren, wurden per Hand entfernt.
Anschließend hob ein Autokran der Firma Riedelsheimer den Baum aus seiner Halterung. Mit Sicherungsseilen wurde der Maibaum von unten geführt, sodass er nicht frei schwingt. „Von der Ferne betrachtet sieht es aus, als hinge ein total leichter Zahnstocher am Seil des Autokrans“, sagte eine Passantin. Auf der Wiese nebenan wurden dann weitere Teile, wie die mit Blattgold veredelte Spitze und die mit grünen Girlanden umwickelte Krone abgebaut.
Die Teile werden in einer Halle der Firma Königsberger gelagert. Die Bilder auf den Tafeln werden ausgebessert und die Krone neu gebunden. Diese Teile sollen auch den nächsten Maibaum, der planmäßig wieder im Frühjahr 2019 von den Königsbrunner Trachtlern aufgestellt wird, schmücken. Der alte Maibaum wurde in Meterstücke geteilt und entsorgt. Nach rund drei Stunden war die Aktion beendet, der Maibaum umgelegt und die Sperrung des Marktplatzes wieder aufgehoben. „Gut is alles ganga“und „perfektes Wetter ham mer ghabt, net zu warm und koi Regen“, sagten die fleißigen Helfer um den Vorsitzenden der Königsbrunner Trachtler Bernhard Dachs.