Schwabmünchner Allgemeine

Einmalig in der Geschichte Gennachs

Drei Vereine feiern gemeinsam ihre Fahnenweih­e und dazu lassen es die Böllerschü­tzen gehörig krachen

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER Gennach schwabmuen­chner allgemeine.de

Die Tradition und die Besinnung auf althergebr­achte Werte wird in Gennach groß geschriebe­n. So pflegen der Soldaten- und Veteranenv­erein, der Schützenve­rein „Edelweiß“und die Freiwillig­e Feuerwehr ihre traditions­reichen Fahnen. Nun haben es diese drei Vereine geschafft, im gleichen Jahr ihre Fahnen zu erneuern und eine gemeinsame Fahnenweih­e zu feiern. (Wir berichtete­n über die Herkunft und die Gestaltung der Fahnen).

Der Festtag am Sonntag begann mit dem Kirchenzug aller Vereine und der Dorfbevölk­erung. Angeführt von der Gennacher Musikkapel­le wurden die drei Fahnen noch verhüllt durch die Dorfstraße zur Pfarrkirch­e Johannes der Täufer getragen. Landrat Martin Sailer und Marcus Knoll, Langerring­ens Zweiter Bürgermeis­ter, sowie Kreisbrand­inspektor Günter Litzel, nahmen an dem Festzug teil. Die Eucharisti­efeier hielt der langjährig­e Gemeindepf­arrer Alois Ruf. Er sagte: „Eine Fahne ist ein Zeichen für die Gemeinscha­ft, das Einstehen für eine gemeinsame Sache“. Die dreifache Fahnenweih­e zeige, dass nicht nur die Vereine sich um ihre Fahne versammeln, sondern dass das ganze Dorf zusammenst­ehe. Nach der feierliche­n Enthüllung und Präsentati­on segnete Pfarrer Ruf die drei Fahnen als Symbole der Gemeinscha­ft. Der Segen gelte aber den Menschen, die sich im Dienste einer guten Sache unter diesen Fahnen versammeln. An der Fahne des Soldatenun­d Veteranenv­ereins brachte dessen Vorsitzend­er Manfred Scherbaum ein Trauerband für die in den Kriegen ums Leben gekommenen Kameraden aus Gennach an. Solche Trauerbänd­er für verstorben­e Mitglieder zieren auch die beiden anderen Fahnen. Die Feuerwehr heftete ein Band ihrer Patenwehr aus Hiltenfing­en an ihre Fahne und überreicht­e dem Patenverei­n ein Erinnerung­sband. Nach dem Gottesdien­st versammelt­e sich der Festzug wieder und zog zum Kriegerden­kmal, wo die drei Vereinsvor­sitzenden Scherbaum, Dieter Bruche (Schützenve­rein) und Josef Hagg (Feuerwehr) einen Kranz niederlegt­en. Die Musikkapel­le intonierte dabei die Bayernhymn­e und die deutsche Nationalhy­mne. Unter der Führung des Feuerwehrk­ommandante­n Bernhard Müller löste sich der Festzug danach beim Musikanten­stadel auf. In ihren Grußworten betonten Landrat Martin Sailer, Zweiter Bürgermeis­ter Marcus Knoll und Florian Englmaier vom Fahnenhers­teller Kössinger die Bedeutung dieses wohl einmaligen Tages einer Dreifach-Fahnenweih­e in der Geschichte Gennachs. Dieter Bruche ehrte bei der Feier zwei langjährig­e Fahnenträg­er für den Schützenve­rein „Edelweiß“. Hubert Jäger erhielt das Fahnenehre­nzeichen in Gold des Bayerische­n Sportschüt­zenbundes für seine 38-jährige Tätigkeit und Richard Gleich eine Urkunde und einen Fahnennage­l für zehn Jahre Dienst als Fahnenträg­er. Nach dem Mittagesse­n mit musikalisc­her Unterhaltu­ng durch die Musikkapel­le unter der Leitung von Andreas Hämmerle wartete noch ein besonderes Ereignis auf die zahlreiche­n Besucher.

Die Langerring­er Böllerschü­tzen veranstalt­eten ein Jubiläums-Böllerschi­eßen aus Anlass ihres 20-jährigen Bestehens. Etwa 130 BöllerManf­red schützen aus 15 Vereinen versammelt­en sich gegenüber der Kirche. Unter dem Kommando des Schussmeis­ters Dieter Scharfen stellten sich die Vereine zuerst beim Vorstellun­gsschießen den Zuschauern einzeln vor. Danach feuerten die Böllerschü­tzen ihre Büchsen vom langsamen über das schnelle Reihenfeue­r und den „Reißversch­luss“bis zum gemeinsame­n Salut ab. Den Abschluss bildete der Kanonensal­ut aus vier Kanonen, begleitet von der Bayernhymn­e.

Mehr Fotos vom Fest in Gennach finden Sie im Internet unter

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Fotos: Hieronymus Schneider Vor der Segnung wurden die drei Fahnen erstmals enthüllt und den Besuchern präsentier­t.
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Angeführt von der Musikkapel­le und der Feuerwehr zogen die Vereine zur Gennacher Pfarrkirch­e.
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Die Langerring­er Böllerschü­tzen veranstalt­eten ein Jubiläumss­chießen zu ihrem 20 jährigen Bestehen.

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