Durstlöscher für rund 9200 Haushalte
Ein Blick hinter die Kulissen des Wasserwerks in Reichertshofen
Einem Bienenstock glich am Wochenende das Wasserwerk des Zweckverbandes Stauden-Wasserversorgung in Reichertshofen. Hunderte Besucher nutzten beim Tag der offenen Tür die Gelegenheit, sich an Ort und Stelle über ihr Lebensmittel Nummer eins zu informieren und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Von der Förderung aus sechs Tiefbrunnen über die Aufbereitung bis hin zur Verteilung über das 166 Kilometer lange Fernleitungsnetz an rund 9200 Haushalte im DreiLandkreis-Eck Augsburg-Unterallgäu-Günzburg informierten die Mitarbeiter von Bauhof und Verwaltung. In den zurückliegenden Jahren hat der 1967 gegründete Zweckverband seine Zentrale an der Waldstraße auf den neuesten Stand der Technik gebracht und fit für die Zukunft gemacht.
Die energetische Sanierung der Gebäude und die Umstellung auf eine nahezu autarke Energieversorgung waren die ersten Schritte. Mit der Erneuerung der kompletten Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik (ESMR) im Maschinenhaus, der „Herzkammer“des Wasserwerkes, fanden die Maßnahmen jetzt ihren vorläufigen Abschluss.
„Wir wollen aufzeigen, dass sich die fast 40 000 Abnehmer unseres Staudenwassers auf dessen Qualität und auf unsere hohen Sicherheitsund Hygienestandards absolut verlassen können“, sagte Werkleiter Armin Drexl. Auf großes Interesse stießen vor allem die Führungen im Maschinenhaus durch den technischen Leiter Thomas Büchele und die Wasser- und Rohrnetzmeister Martin Lehle und Daniel Schmid.
Von November 2017 bis Juni 2018 waren dort bei laufendem Betrieb die drei Hauptreinwasserpumpen erneuert worden, die über 40 Jahre lang im Dauereinsatz waren. Dafür wurden 700000 Euro inves- tiert. Neben den Führungen im Maschinenhaus war im Betriebsgebäude auf großen Schau- und Infotafeln die aufwendig gestaltete Ausstellung „Wasser ist Leben“zu sehen. Im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes lief am laufenden Band der neue Informationsfilm des Staudenwasser-Zweckverbandes.
Gezeigt wurden auch der komplette Fuhrpark und alles Zubehör rund um die Wasserinstallation: vom Hydranten über Hausanschlüsse bis hin zur digitalen Wasseruhr. Dass Staudenwasser nicht nur im Naturzustand ein gesunder Durstlöscher ist, das demonstrierten Tim Schwenk und Peter Jung an der Wasserbar: angereichert wahlweise mit Orangenscheiben, Minzeblättern, Limetten, Gurken, Rosmarin, Apfelschnitzen oder gar mit tropischen Früchten lassen sich mit dem „Erlebniswasser“aus den eigenen Brunnen fantasievolle Erfrischungen mixen.