Schwabmünchner Allgemeine

Das Turmkreuz steht wieder

Die vier neu vergoldete­n Kugeln strahlen von der Wallfahrts­kirche in Klosterlec­hfeld aus über das Lechfeld. Welche Zeitdokume­nte darin zu finden sind

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER Klosterlec­hfeld

Fast neun Monate nach der Sturmnacht am 14. Dezember 2017 hat die Klosterlec­hfelder Wallfahrts­kirche ihr Turmkreuz wieder mit neuem Glanz zurückerha­lten. Es ist das höchste der vier Kreuze über der Rotunde und überragt die gleichgest­alteten Kreuze der Seitenkape­llen und auf dem Dach des Langhauses.

Am Dienstag, pünktlich um 8 Uhr morgens, wurde Metallbaum­eister Reinhold Geiger aus Hiltenfing­en zusammen mit dem Kreuz und den beiden Hälften der vergoldete­n Kugel mit einer Hebebühne der Firma Roggenmaie­r auf seinen 35 Meter hohen Arbeitspla­tz emporgehob­en. Das Wetter konnte für seine Arbeit in luftiger Höhe nicht besser sein. Die Sonne strahlte und es gab nur leichten Föhnwind.

Unter den aufmerksam­en Blicken des Pfarrers Thomas Demel, des Kirchenpfl­egers Matthias Kronast, Peter Schweiger von der Kirchenver­waltung sowie des Bürgermeis­ters Rudolf Schneider entfernte Geiger zunächst die im Dezember montierte Kupferabde­ckung. Danach musste die untere Hälfte der vergoldete­n Metallkuge­l fixiert werden. Darin wurde eine Hülse mit Zeitdokume­nten eingelegt – nämlich einer Festschrif­t und Gedenkmünz­en zum 200-jährigen Gemeindeju­biläum sowie einer aktuellen Zeitung der Schwabmünc­hner Allgemeine­n.

Dann konnte Geiger ohne Probleme das Kreuz in das neu ausgefräst­e und verlängert­e Gewinde drehen und die obere Hälfte der Kugel befestigen. Nun musste nur noch der Blitzablei­ter angebracht werden. Nachdem die Schutzhüll­en entfernt wurden, strahlten die frisch vergoldete Sockelkuge­l und die drei kleineren an den Enden des Kreuzes in der Sonne. Nach etwa eineinhalb­stündiger Arbeit durfte sich Pfarrer Demel noch selbst in schwindeln­der Höhe davon überzeugen, dass das Kreuz wieder fest über seiner Kirche steht. „Es gab keine Probleme und ich hoffe, dass es nun lange Zeit da oben bleibt“, waren sich Pfarrer und Handwerker einig. Die Aktion vom Abbau über Sandstrahl­en des Kreuzes, das Vergolden der Kugeln bis zum Wiederaufb­au kostet der Kirchenver­waltung Maria Hilf etwa 7000 Euro. „Die Sturmversi­cherung zahlt den Schaden nicht, weil sie einen Montagefeh­ler als Ursache ansieht“, erklärte Kirchenpfl­eger Matthias Kronast.

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Foto: Hieronymus Schneider Reinhold Geiger fixiert an der Klosterlec­hfelder Wallfahrts­kirche das Kreuz mit der Sockelkuge­l.

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