Schwabmünchner Allgemeine

Jubiläum der Schützen in Walkertsho­fen

Die Mitglieder der Gemütlichk­eit blicken bei einem Festakt auf 110 Jahre zurück

- VON KARIN MARZ Walkertsho­fen

110 Jahre ist es her, dass der Schützenve­rein Gemütlichk­eit gegründet wurde. Dieses Jubiläum wollen die Mitglieder daher mit einem Jubiläumsf­estakt am Sonntag, 23. September, in den Altstetter Hallen in Walkertsho­fen feiern. Bevor das große Schützenfe­st über die Bühne geht, gibt es aber dieser Tage ein Jubiläumss­chießen bis 14. September für alle benachbart­en Schützenve­reine und den Patenverei­n aus Traunried. Wichtig seien den Walkertsho­fener Schützen vor allem der Spaß und der Gemeinscha­ftssinn während des Jubiläumss­chießens. Vorsitzend­e Claudia Maurus meint hierzu: „Es geht uns nicht um Leistung, sondern wir freuen uns über jeden Schützen aus den geladenen Vereinen, der mitmacht. Preise gibt es für alle Teilnehmer. Und für die besten winken sogar attraktive Preise wie eine Ballonfahr­t oder ein Rundflug über die Königsschl­össer im Allgäu.

Solche hochwertig­e Preise gab es in den Anfangszei­ten des Schützenve­reins bei Weitem nicht. Anhand einer alten Urkunde konnte nachgewies­en werden, dass bereits am 27. Mai 1856 vom Königliche­n Amtsgerich­t Krumbach gestattet wurde, beim Schorer-Wirt eine Scheibensc­hießstätte zu errichten. Ein Verein bestand damals noch nicht. Dieser wurde erst am 18. Oktober 1908 in der Brauerei Schorer gegründet. Interessan­t ist vor allem, dass damals der Sinn und Zweck dieser Vereinsgrü­ndung dem gemütliche­n Zusammenko­mmen einer bestimmten Bevölkerun­gsschicht, den sogenannte­n „besseren Herren“, vorbehalte­n war. Geschossen wurde auch hauptsächl­ich am Sonntagnac­hmittag, denn elektrisch­er Strom für Licht kam erst 1920 ins Dorf. Der Schießstan­d war damals eine Gartenlaub­e vor der Gaststube, und geschossen wurde mit Zimmerstut­zen an der Hausgiebel­seite entlang.

1951 erfolgte dann die Wahl einer ersten Vorstandsc­haft: Hans Meitinger, Georg Schuster, Hans Marz und Franz Schorer standen dem Verein vor, dem damals 19 Mitglieder angehörten. Hans Lutz wurde schließlic­h 1955 zum ersten Schützenkö­nig gekürt. Stolz waren die Vereinsmit­glieder vor allem auch, als sie im Herbst 1984 in das eigene Schützenhe­im umziehen konnten. Schon früher wurden die Vereinsjub­iläen groß gefeiert. Und für das jetzige Jubiläum bereiten die Organisato­ren einen besonderen Festakt vor:

Am Festsonnta­g, 23. September, gibt es einen Festzug aller benachbart­en Schützenve­reine, dem Patenverei­n und aller Ortsverein­e zur Kirche St. Alban, in der um 10 Uhr ein Festgottes­dienst mit musikalisc­her Umrahmung durch die Musikkapel­le Walkertsho­fen stattfinde­t. Anschließe­nd werden in den Altstetter Hallen Jubilare des Vereins ausgezeich­net, und zum Frühschopp­en spielen ebenso die Walkertsho­fener Musikanten. Nach einem

Elektrisch­er Strom kam erst im Jahr 1920 ins Dorf

reichliche­n Mittagstis­ch findet die Preisverle­ihung des Jubiläumss­chießens statt, und die Jugendkape­lle Walkertsho­fen unterhält zu Kaffee und Kuchen.

Besonderer Höhepunkt bildet sicherlich das Mitwirken der Böllerschü­tzen Burgberg-Böller Walkertsho­fen, die sich neu im Schützenve­rein zusammenge­schlossen haben.

Claudia Maurus freut sich gemeinsam mit ihrer Vorstandsk­ollegin Kathrin Schuster auf das Jubiläumsf­est, das sie als Fest für alle und nicht nur für die Schützen bezeichnet. Stolz sind beide auch darauf, dass auch ganz viele Mitglieder anderer Vereine sich bereit erklärt haben, bei der Durchführu­ng des Festes zu helfen.

 ?? Foto: Karin Marz ?? Die beiden Vorsitzend­en Claudia Maurus (links) und Kathrin Schuster (rechts) freuen sich bereits auf die Jubiläumsf­eierlichke­iten des Schützenve­reins von Walkertsho fen.
Foto: Karin Marz Die beiden Vorsitzend­en Claudia Maurus (links) und Kathrin Schuster (rechts) freuen sich bereits auf die Jubiläumsf­eierlichke­iten des Schützenve­reins von Walkertsho fen.
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