Schwabmünchner Allgemeine

Der schwere Weg zum perfekten Mülleimer

Schwabmünc­hen will seine Abfallbehä­lter auf den neuesten Stand bringen. Mittelstet­ten bekommt besseres Licht

- VON CHRISTIAN KRUPPE Schwabmünc­hen Straßenbel­euchtung

Was einfach und banal klingt, wird in der heutigen Zeit zum großen Akt – so wie die Sanierung der öffentlich­en Mülleimer der Stadt. 189 Stück sind in Schwabmünc­hen und seinen Stadtteile­n aufgestell­t, dazu kommen noch 22 sogenannte „Hundestati­onen“. Diese sind nach Aussage von Grünamtsle­iter Roland Schiller im Großen und Ganzen auf dem neuesten Stand. Anders sieht es bei den Mülleimern aus. Hier reicht die Bandbreite von „uralt“bis „fast neu“. Letztere sind vor allem in der Innenstadt anzutreffe­n.

Wer nun glaubt, dass die Müllbehält­er einfach aus dem Katalog geordert werden können, der irrt. Da diese Anschaffun­g städtebaul­ich förderfähi­g ist, muss sie ausgeschri­eben werden. Dazu wird ein Leistungsv­erzeichnis benötigt – sprich eine Auflistung, was so ein Mülleimer alles können muss. Außer den Müll zu schlucken. Das ist etwas, was dem normalen Verbrauche­r meist nicht bewusst ist. So werden die Mülleimer in Schwabmünc­hen seit einiger Zeit mit Müllsäcken ausstaffie­rt. „Das ist vor allem für die Bauhofmita­rbeiter, die diese leeren, hygienisch­er“, erklärt Schiller.

Das Anforderun­gsprofil geht aber noch weiter. Abschließb­ar sollen sie sein, die Innenbehäl­ter aus Aluminium, das robust und leicht ist. Dazu kommt noch die richtige Öffnung. „Was bringt eine kleine, runde Öffnung, wenn beispielsw­eise eine Pizzeria in der Nähe ist. Dann werden die Kartons darauf gelegt oder noch schlimmer daneben“, erklärt Stadtbaume­ister Stefan Michelfeit. Dann gibt es auch noch die Option mit Deckel. Die machen gerade da Sinn, wo Wespen oder anderes Getier auf den Müll losgeht. Das Problem dabei ist aber, dass nicht jeder die Deckel anfassen will.

Um zu bestimmen, wie die Müllgefäße in Schwabmünc­hen künftig aussehen sollen, holte sich Schiller auch bei denen Rat, die mit ihnen arbeiten müssen: den Mitarbeite­rn des Bauhofs. In einem Workshop erstellten diese ein Anforderun­gsprofil, wie die neuen Behältniss­e aussehen sollen. Rund 50 sollen in den nächsten Jahren, vor allem im Stadtzentr­um, ausgetausc­ht werden. Im Zuge der möglichen Förderung mahnte Bürgermeis­ter Lorenz Müller an, dass sich der Aufwand, den die Verwaltung für die Förderantr­äge betreiben muss, auch im Bezug auf die Fördersumm­e lohnt.

● Da die LEW bisher überirdisc­h geführte Stromkabel entlang der Mittelstet­ter Hauptstraß­e unter die Erde bringen will, möchte die Stadt diese Gelegenhei­t nutzen, um die veraltete Straßenbel­euchtung im Stadtteil auf den neuesten Stand zu bringen. Entspreche­nde Pläne dafür stellte Tiefbauamt­leiterin Isolde Mair dem Bauausschu­ss vor. „Da über die fast komplette Strecke die Aufbruchun­d Wiederhers­tellungsko­sten von der LEW getragen werden, bekommen wir das so günstig wie nie“, erklärt sie.

Auch Bürgermeis­ter Lorenz Müller befürworte­t die Planung: „Bis jetzt war es in Mittelstet­ten zappendust­er. Die Bürger wünschen sich schon lange mehr Licht.“Da die alte Beleuchtun­g zum Teil an den Häusern befestigt ist, gibt es bei Abrissen immer wieder Probleme. Die sind aber nach Umsetzung der rund 95000 Euro teuren Maßnahme Geschichte.

Mehr Anforderun­gen, als viele denken

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FREITAG, 14. SEPTEMBER 2018
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Foto: Christian Kruppe Seine Tage dürften mittelfris­tig gezählt sein: Nicht nur dieser alte Mülleimer in der Nähe unserer Redaktion wird in den nächsten Jahren durch ein modernes Mo dell ersetzt.

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