Der schwere Weg zum perfekten Mülleimer
Schwabmünchen will seine Abfallbehälter auf den neuesten Stand bringen. Mittelstetten bekommt besseres Licht
Was einfach und banal klingt, wird in der heutigen Zeit zum großen Akt – so wie die Sanierung der öffentlichen Mülleimer der Stadt. 189 Stück sind in Schwabmünchen und seinen Stadtteilen aufgestellt, dazu kommen noch 22 sogenannte „Hundestationen“. Diese sind nach Aussage von Grünamtsleiter Roland Schiller im Großen und Ganzen auf dem neuesten Stand. Anders sieht es bei den Mülleimern aus. Hier reicht die Bandbreite von „uralt“bis „fast neu“. Letztere sind vor allem in der Innenstadt anzutreffen.
Wer nun glaubt, dass die Müllbehälter einfach aus dem Katalog geordert werden können, der irrt. Da diese Anschaffung städtebaulich förderfähig ist, muss sie ausgeschrieben werden. Dazu wird ein Leistungsverzeichnis benötigt – sprich eine Auflistung, was so ein Mülleimer alles können muss. Außer den Müll zu schlucken. Das ist etwas, was dem normalen Verbraucher meist nicht bewusst ist. So werden die Mülleimer in Schwabmünchen seit einiger Zeit mit Müllsäcken ausstaffiert. „Das ist vor allem für die Bauhofmitarbeiter, die diese leeren, hygienischer“, erklärt Schiller.
Das Anforderungsprofil geht aber noch weiter. Abschließbar sollen sie sein, die Innenbehälter aus Aluminium, das robust und leicht ist. Dazu kommt noch die richtige Öffnung. „Was bringt eine kleine, runde Öffnung, wenn beispielsweise eine Pizzeria in der Nähe ist. Dann werden die Kartons darauf gelegt oder noch schlimmer daneben“, erklärt Stadtbaumeister Stefan Michelfeit. Dann gibt es auch noch die Option mit Deckel. Die machen gerade da Sinn, wo Wespen oder anderes Getier auf den Müll losgeht. Das Problem dabei ist aber, dass nicht jeder die Deckel anfassen will.
Um zu bestimmen, wie die Müllgefäße in Schwabmünchen künftig aussehen sollen, holte sich Schiller auch bei denen Rat, die mit ihnen arbeiten müssen: den Mitarbeitern des Bauhofs. In einem Workshop erstellten diese ein Anforderungsprofil, wie die neuen Behältnisse aussehen sollen. Rund 50 sollen in den nächsten Jahren, vor allem im Stadtzentrum, ausgetauscht werden. Im Zuge der möglichen Förderung mahnte Bürgermeister Lorenz Müller an, dass sich der Aufwand, den die Verwaltung für die Förderanträge betreiben muss, auch im Bezug auf die Fördersumme lohnt.
● Da die LEW bisher überirdisch geführte Stromkabel entlang der Mittelstetter Hauptstraße unter die Erde bringen will, möchte die Stadt diese Gelegenheit nutzen, um die veraltete Straßenbeleuchtung im Stadtteil auf den neuesten Stand zu bringen. Entsprechende Pläne dafür stellte Tiefbauamtleiterin Isolde Mair dem Bauausschuss vor. „Da über die fast komplette Strecke die Aufbruchund Wiederherstellungskosten von der LEW getragen werden, bekommen wir das so günstig wie nie“, erklärt sie.
Auch Bürgermeister Lorenz Müller befürwortet die Planung: „Bis jetzt war es in Mittelstetten zappenduster. Die Bürger wünschen sich schon lange mehr Licht.“Da die alte Beleuchtung zum Teil an den Häusern befestigt ist, gibt es bei Abrissen immer wieder Probleme. Die sind aber nach Umsetzung der rund 95000 Euro teuren Maßnahme Geschichte.
Mehr Anforderungen, als viele denken