Schwabmünchner Allgemeine

Die große Reise des Daniel Köhn

Der Westerring­er erzählt in der Buchhandlu­ng Schmid von seiner Fahrradfah­rt nach Hongkong

- VON CHRISTIAN KRUPPE Schwabmünc­hen

Da steht er nun auf der kleinen Bühne in der Buchhandlu­ng Schmid in Schwabmünc­hen. Daniel Köhn erzählt von seiner großen Reise. Mit dem Fahrrad hat sich der Westerring­er im vorigen Jahr in Richtung Fernost aufgemacht, nach Hongkong. Von April bis Januar dauerte die Tour, die auch manchmal zur Tortur wurde.

Mit eindrucksv­ollen Bildern und Videos zeigte der „Bikebusker“die Eindrücke der Reise. Der Name „Bikebusker“steht für zwei wichtige Teile der Reise: dem Bike und dem „Busking“, der Straßenmus­ik. Denn eines der wichtigste­n Utensilien Köhns war seine kleine Gitarre. Auf dem durch Europa führenden Streckente­il besserte er damit die Reisekasse auf, in Asien diente die Musik vor allem der Verständig­ung.

Nach dem Start zu Hause führt Köhns Reise über Österreich, Italien und Slowenien nach Kroatien. Dort war dann Abschied angesagt, denn bis dahin wurde er noch von Freunden und Geschwiste­rn begleitet, weitere Familienmi­tglieder waren in Kroatien vor Ort. Von nun an ging es über die restlichen Balkanstaa­ten und Griechenla­nd in die Türkei raus aus Europa und rein nach Asien. Immer wieder hält Köhn die Bildstreck­en und Videos an, um Anekdoten der Reise zu erzählen. Dabei richtet er den Fokus auf das Persönlich­e und den Menschen, weniger auf den touristisc­hen Blick. Eine gute Entscheidu­ng. Denn die Zuhörer stellen schnell fest, dass sich Daniel Köhn zwar alleine auf die Reise machte, aber nie alleine war. Fast immer hatte er Begleiter, viele mit ähnlichem Ziel. „Insgesamt waren es so 30 andere Radler, mit denen ich mal mehr, mal weniger gefahren bin“, erzählt er. Am meisten beeindruck­t zeigte er sich vom Iran. „Das Land hat durch die Politik einen unglaublic­h schlechten Ruf, aber die Menschen dort sind sehr hilfsberei­t und gastfreund­lich“, so Köhn.

Nach dem Iran ging es erst einmal im Auto weiter. „Durch Turkmenist­an ging es nur mit Guide und Auto, das dortige Regime lässt nichts anderes zu“, erklärt er. Danach ging es weiter „durch die ganzen stan-Staaten“, wie er sie nennt. Entlang am Pamir-Gebirge, wo er auch die ersten Frostnächt­e erlebt.

So wechseln beeindruck­ende Bilder und spannende Geschichte­n sich ab – immer wieder auch begleitet von Musik. Mit Daniel Köhn an der Gitarre, ergänzt von Franziska Hinz mit der Posaune, wurde der spannende Abend aufgelocke­rt.

Und selbst nach diesem ExtremTrip hat Daniel Köhn immer noch Lust aufs Radfahren. Während der Tour hat er ein schwedisch­es Pärchen kennengele­rnt, das er in diesem Sommer in Stockholm besucht hat – natürlich mit dem Rad.

Er richtet den Fokus auf das Persönlich­e und den Menschen

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Foto: Christian Kruppe Zusammen mit Franziska Hinz sorgte Daniel Köhn auch für die musikalisc­he Beglei tung.

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