Museum im Dunkeln erleben
Kinder sind mit Taschenlampen unterwegs und lernen freiwillig
„Tierische Nachtgeister“im Naturmuseum, so lautete die letzte Veranstaltung des Ferienprogramms in Königsbrunn. Wobei mit Nachtgeister nicht die Kinder, sondern natürlich die tierischen und pflanzlichen Bewohner der Natur in unseren Breitengraden gemeint sind.
Damit das für die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer authentisch nachzuerleben ist, fand diese spezielle Führung ganz im Dunkeln statt. Mit Taschenlampen ausgerüstet, machte sich die Gruppe unter der Leitung von Umweltpädagogin Isabella Engelien-Schmidt und ihrer Kollegin Sabine Schwarzmann auf den Weg durch das Museum, und das machte natürlich richtig Spaß. Bevor die erste Anlaufstelle in Angriff genommen wurde, gab es eine kleine Einführung durch EngelienSchmidt. Und da zeigte sich, dass die Kinder in der Schule oder auch bei Erklärungen ihrer Eltern schon richtig aufgepasst haben. Sie identifizierten Birken-, Fichten- und Kieferrinden, beschnupperten diese genauso wie Zapfen und konnten sogar beantworten, welches Tier das gezeigte Stück Holz abgenagt hatte. Nämlich der Biber. Über die gestellten Fragen, wie beispielsweise welchen Unterschied es mache, mal nachts statt tagsüber durch den Wald zu gehen, dachte die Gruppe angestrengt nach, um dann ebenfalls die richtigen Lösungen zu präsentieren. „Es riecht intensiver, weil wenn man nichts sieht, benutzt man Nase und auch die Ohren besser“, erklärte Jonas, der nun die zweite Klasse besucht. Doch auch wenn hier noch alle Kinder konzentriert bei der Sache waren, so ganz einig waren sie sich nicht, ob sie sich denn nun wieder auf die Schule freuen würden.
Beim Ferienprogramm ist das Lernen eben eine ganz freiwillige Angelegenheit, und über den großen Zuspruch aller Museumsangebote freut sich auch Ursula Off-Melcher. Die Leiterin des Kulturbüros ist mit der Resonanz sehr glücklich: „Kultur ist überall und passt ausgezeichnet ins Ferienprogramm.“