Schwabmünchner Allgemeine

Mehr Waffeln

Die „Waffle Brothers“eröffnen eine neue Filiale. Das Pfannkuche­nhaus musste dagegen schließen

- VON KRISTINA BECK

Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich irgendwo eine andere. Augsburgs Gastronomi­e-Welt ist da keine Ausnahme. Bald können sich Waffel-Fans über eine neue Anlaufstel­le freuen: Die „Waffle Brothers“(englisch für Waffel-Brüder) eröffnen eine Filiale in der Salomon-Idler-Straße im Univiertel.

Voraussich­tlich ab Samstag, 22. September, bieten Sebastian Tülger mit Ehefrau Emenda und Cousin Christian Waffeln in Eigenkreat­ion an. Dies ist mit der Filiale in der Bahnhofstr­aße bereits der zweite Laden des Familiente­ams. Als Tülger vom Leerstand im Univiertel erfuhr, war er sofort begeistert: „Die Universitä­t ist als Standort perfekt: für Familien und Studenten genau richtig.“Die Waffel-Manufaktur bleibt ihrer Grundidee aus Berlin treu. Es werden über 2000 verschiede­ne Waffelkrea­tionen nach persönlich­en Vorlieben mit Früchten, Aufstriche­n, Streuseln und Toppings – auch in vegan – frisch zubereitet. Die neue Filiale wird ihr Eissortime­nt ausweiten. Hierfür hat Tülger einen Eisspezial­isten eingestell­t.

Davon kann man sich am Eröffnungs­tag ab 13 Uhr selbst überzeugen. Am „Superhelde­ntag“, an dem sich die Mitarbeite­r als Superhelde­n verkleiden, wird es einiges an Überraschu­ngen geben.

Andere Gastronome­n haben dagegen wenig Grund zur Freude. „Wir sind alle todtraurig, auch das Personal und die Gäste“, sagen Angelo Nucci und Walter Fischer. Denn das Pfannkuche­nhaus in der Theaterstr­aße hat seine Pforten Ende August geschlosse­n. In dem Restaurant von Angelo Nucci und Walter Fischer, Betreiber des „Sommerkell­ers“in Affing und der „Crazy Bar“in der Maximilian­straße, war seit Dezember 2017 ein Ort für Fans herzhafter und süßer Pfannkuche­n. Die Resonanz bei den Gästen sei sehr gut gewesen, sagen die Betreiber, der Umsatz habe die Erwartunge­n sogar noch überstiege­n. Was ging schief?

Die Betreiber hatten nach eigenen Worten Schwierigk­eiten, geeignetes Fachperson­al zu finden. „Die Arbeitsber­eitschaft und das Pflichtbew­usstsein des Küchenpers­onals waren katastroph­al“, sagt Walter Fischer. Nach langer erfolglose­r Personalsu­che, bei der man den Kandidaten auch Zusatzleis­tungen, wie Unterkunft, Handy und höhere Löhne anbot und sogar mit dem Arbeitsamt und einem Personaldi­enstleiste­r zusammenar­beitete, stand die Entscheidu­ng, den Laden zu schließen, fest.

Aber die Hoffnung auf ein neues Pfannkuche­n-Lädchen hat Walter Fischer noch nicht aufgegeben. Eventuell bezieht man in der Winterzeit ein kleineres Objekt, „aber das steht noch in weiter Ferne“. Vielleicht macht in Zukunft dann sogar eine zweite Pfannkuche­n-Türe auf.

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Foto: Franziska Wolfinger In der Bahnhofstr­aße gibt es bereits eine Filiale der Waffle Brothers. Zur Eröff nung besuchte Firmengrün­der Erdem Ar güt (links) den Augsburger Sebastian Tülger.

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