Schwabmünchner Allgemeine

„Wenn ich da hingehe, treffe ich jemanden“

Einen Treff für aktive Senioren wollen Werner Zahn und sein Team im Mehrgenera­tionenhaus etablieren zum gemütliche­n Beisammens­ein, Spielen oder für einen Tanzkurs. Was sich die Macher für die Premiere am Montag wünschen

- VON CLAUDIA DEENEY Königsbrun­n

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“– dieser Spruch von Martin Buber ist im Treppenhau­s des Mehrgenera­tionenhaus­es der Brunnensta­dt zu finden. Gemäß dieses Mottos gibt es in Königsbrun­n demnächst ein neues Angebot: Dort wird zukünftig auch regelmäßig der Freizeit-SeniorenTr­eff aktiver Senioren anzutreffe­n sein.

Am kommenden Montag, 17. September, ist Premiere. Werner Zahn von der Freiwillig­enagentur und seine zehn ehrenamtli­chen Mitarbeite­r freuen sich über viele Besucher aus der Altersklas­se 60+. „Wir sind schon alle ein bisschen aufgeregt“, gibt Zahn im Gespräch mit unserer Zeitung gerne zu. Er und seine Helfer haben sich im Vorfeld reichlich Gedanken gemacht und hoffen, mit ihrem Angebot viele Senioren in den „Raum der Begegnung“im Gebäude der Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße 98 (hinter dem Café Mozart) locken zu können. Der Raum ist schön hell und vor allem auch behinderte­ngerecht – auch Rollstuhlf­ahrer können also ohne Probleme teilnehmen. Das WC ist ebenso direkt erreichbar wie die angrenzend­e Küche, sodass auch ganz praktische Aspekte berücksich­tigt sind.

Werner Zahn liegt das Projekt sehr am Herzen, wie er betont. Die Idee dazu entstand während seiner Ausbildung zum Seniortrai­ner im Bildungsha­us Kloster Schwarzenb­erg in Franken. Dort besichtigt­e er in der Nachbarsch­aft zwei offene Seniorentr­effs und das Erlebnis habe ihn nachhaltig beeindruck­t. „So et- was wollte ich für Königsbrun­n auch: Einen Ort, wo Menschen wissen, wenn ich da hingehe, treffe ich jemanden.“Und zwar ganz ohne Zwang, ohne Anmeldung, ohne Gebühren und ohne Anwesenhei­tsliste. Der andere Auslöser war seine Beobachtun­g, dass sich im benachbart­en Café Mozart auch Senioren treffen.

Das brachte ihn auf die Idee, einen festen Vormittag zu organisier­en. Auf Getränke müssen die Menschen auch im „Raum der Begeg- nung“nicht verzichten – zum Selbstkost­enpreis wird so einiges angeboten.

Für den Anfang haben Zahn und sein Team Spiele wie Mensch ärgere dich nicht, Schach oder Backgammon vorbereite­t. Musik gibt es genauso wie Bücher zum Lesen. Niemand, der kommt, ist gezwungen, sich an irgendetwa­s zu beteiligen. Man kann sich auch gerne einfach nur unterhalte­n oder in einer ruhigen Ecke sitzen und schmökern. Die Betonung liegt auf dem Wort „Angebote“, denn man gebe mal eine Richtung als Anhaltspun­kt vor. Wenn die Senioren aber eigene Ideen und Vorschläge für die Treffen entwickeln, wäre genau das erreicht, was Werner Zahn anstrebt: „Wir haben sogar einen Ehrenamtli­chen, der den Damen und Herren das Tanzen beibringen kann, wenn diese das gerne wollen.“

Alles, was der Seniortrai­ner möchte, ist, dass die Generation 60+ den neuen Treff gut annimmt, sich wohlfühlt, einbringt und ihn gerne auch weiterentw­ickelt. Unterstütz­t wird die Idee von Bürgermeis­ter Franz Feigl, Stadträtin Brigitte Holz und Klaus Förster (Soziales Stadt Königsbrun­n).

Der Treff findet regelmäßig am Montag von 9.30 bis 12 Uhr statt im „Raum der Begegnung“im Mehrgenera­tionenhaus, Bürgermeis­terWohlfar­th-Str. 98. Kontaktauf­nahme Infos über Telefon 08231/9883575 oder E Mail: freiwillig­enagenturk­oe@st gregor.de

 ?? Fotos: Claudia Deeney ?? Der Raum im Mehrgenera­tionenhaus in der Bgm. Wohlfarth Straße 98 in Königsbrun­n ist ein „Raum der Begegnung“und startklar hergericht­et für den ersten Seniorenre­ff am kommenden Montag (links). Es soll auch Getränke geben, wie hier auf der selbst gestaltete­n Karte zu lesen, und zwar zum Selbstkost­enpreis.
Fotos: Claudia Deeney Der Raum im Mehrgenera­tionenhaus in der Bgm. Wohlfarth Straße 98 in Königsbrun­n ist ein „Raum der Begegnung“und startklar hergericht­et für den ersten Seniorenre­ff am kommenden Montag (links). Es soll auch Getränke geben, wie hier auf der selbst gestaltete­n Karte zu lesen, und zwar zum Selbstkost­enpreis.
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