Schwabmünchner Allgemeine

Eltern sollten das letzte Wort haben

- VON SARAH RITSCHEL sari@augsburger allgemeine.de

Mit der Schule beginnt die Zeit der Entscheidu­ngen. Wie geht es am Ende der vierten Klasse weiter? Welche Fremdsprac­he lernt das Kind als Erstes? Und dann später: Ausbildung oder Studium? Fürsorglic­he Eltern sind an jeder dieser Schwellen die wichtigste­n Berater ihrer Kinder. Ist der Nachwuchs noch klein, sollten sie auch die wichtigste­n Entscheide­r sein. Und deshalb bei der Frage nach dem richtigen Einschulun­gsalter das letzte Wort haben. Dafür müsste sich die gängige Praxis ändern. Aber Eltern – dieser Satz ist so alt wie wahr – kennen ihren Nachwuchs nun mal wirklich am besten.

Schon heute können Paare Bedenken äußern, wenn sie daran zweifeln, dass ihr Kind reif genug für die Schule ist. Sie können die Erzieherin­nen und Erzieher im Kindergart­en befragen, den Kinderarzt um seine Meinung bitten. Doch am Ende entscheide­t eben der zuständige Schulleite­r. Vernünftig­e Paare würden sich an den Empfehlung­en der Experten orientiere­n. Doch wenn Für und Wider sich die Waage halten, sollte ihr eigener Wille wegweisend sein.

Selbst wenn sich eine Familie dafür entscheide­t, ihr Kind noch ein Jahr in der Kita zu lassen: Wem tut das weh? Die Zeit im Kindergart­en und in der Vorschule ist keineswegs vergeudet. Nicht umsonst ist die These vom „Homo ludens“so prominent in der Kulturwiss­enschaft: Sie besagt, dass der Mensch erst im Spiel seine spätere Persönlich­keit entwickelt.

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