Schwabmünchner Allgemeine

Darum wird das Bier teurer

Hopfen und Malz sind die kleinsten Kostentrei­ber

- München

Elf Euro: Für den Preis einer Maß Bier auf dem Oktoberfes­t gibt es im Getränkema­rkt einen Zehn-Liter-Kasten. In diesem Jahr allerdings sind die Preise im Handel stärker gestiegen als auf der Wiesn.

Unter anderem ist Getreide teurer geworden, hier aber haben die Brauereien langfristi­ge Liefervert­räge, die Preiserhöh­ungen wirken sich erst nächstes Jahr aus – und auch dann nur minimal: Ganze sieben oder acht Cent kostet das Malz für einen Liter Bier. Der Hopfen schlägt mit bis zu acht Cent zu Buche. Auch Wasser, Kronkorken oder Etiketten sind keine Preistreib­er. Sehr unterschie­dlich ist der Anteil, der an den Handel geht. Große Brauereien müssen Regalkoste­n zahlen und in Werbung investiere­n. Da spart eine kleine Brauerei, die viel an die Gastronomi­e und im Direktverk­auf absetzt. Für die Preise entscheide­nd seien Lohn-, Energieund Transportk­osten, betont der Brauerbund. So seien alleine die Löhne in zwei Jahren um fünf Prozent gestiegen.

Im Juni lagen die Bierpreise in Deutschlan­d um

4,1 Prozent über dem Vorjahresm­onat. Drei Viertel ihres Bieres kaufen die Bundesbürg­er im Laden. Durchschni­ttspreis: 1,24 Euro je Liter Pils. Der Handel nutzt ein Dutzend Biermarken, die sogenannte­n „Fernsehbie­re“, als Lockvogel. Von ihnen werden zwei Drittel als Sonderange­bote verkauft. Auf dem Oktoberfes­t klettern die Bierpreise in diesem Jahr um 3,6 Prozent auf bis zu 11,50 Euro. Die Faustforme­l der Gastronomi­e, Einstiegsp­reis mal drei plus Mehrwertst­euer, gilt auf der Wiesn allerdings nicht. Allein der Auf- und Abbau eines Zelts kostet dort ein bis zwei Millionen Euro, die Musikkapel­le gut 200 000, die Ordner im Zelt 400 000 Euro und mehr, wie Wiesnwirt Christian Schottenha­mel sagt. Zudem hat die Stadt ihre Pacht für die Theresienw­iese erhöht.

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Foto: stock. adobe.com

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