Schwabmünchner Allgemeine

860000 Euro für ein soziales Bauprojekt

Untermeiti­ngen erhält vom Freistaat Bayern den erhofften Zuschuss für den Wohnungsba­u. Was hinter diesem Projekt steckt und warum nun auch an der Fuggerstra­ße Kräne stehen

- VON VERONIKA LINTNER Untermeiti­ngen Bauförderu­ng

In Untermeiti­ngen entsteht viel neuer Wohnraum – und ein großes Bauprojekt der Gemeinde wird jetzt auch staatlich gefördert. Das verkündete die Zweite Bürgermeis­terin Sonja Storch (CSU) in der jüngsten Sitzung des Untermeiti­nger Gemeindera­ts.

● Der Freistaat Bayern hat der Gemeinde für den sozialen Wohnungsba­u einen Zuschuss von 860 000 Euro zugesproch­en. Diese Unterstütz­ung ist Teil des Kommunalen Förderprog­ramms zur Schaffung von Mietwohnun­gen in Bayern.

Mit einem Neubau an der Lechfelder Straße 40 investiert die Gemeinde erstmals in den sozialen Wohnungsba­u. 30 Prozent der förderfähi­gen Kosten deckt das kommunale Förderprog­ramm durch den Zuschuss ab. Dazu zählen unter anderem die Kosten des Grundstück­s sowie die Bau- und die Baunebenko­sten. Die Gemeinde Untermeiti­ngen hatte bislang mit einem finanziell­en Aufwand in Höhe von rund zwei Millionen Euro gerechnet. „Aber das wird sich vermutlich nicht ganz halten lassen“, sagt Elfriede Lösch, die Leiterin des Bauamts. Eine Kostenstei­gerung sei wahrschein­lich. Wie hoch diese ausfallen könnte, darüber möchte Lösch derzeit nicht spekuliere­n.

Das Grundstück, auf dem der Bau entstehen soll, umfasst rund 2200 Quadratmet­er. Auf dieser Fläche soll ein Bau mit 15 Wohneinhei­ten in fünf verschiede­nen Größen entstehen – von der Ein-Zimmer-Wohnung ab 36 Quadratmet­ern bis zu Einheiten mit knapp 90 Quadratmet­ern Wohnfläche. Der Entwurf sieht zudem auch Seniorenwo­hnungen vor. Die Bauarbeite­n sollen im Frühjahr 2019 beginnen.

Dies ist allerdings nicht das einzige soziale Bauprojekt in Untermeiti­ngen. Unweit der Lechfelder Straße wird am Lechring eine weitere Baustelle entstehen. Die WBL, die Wohnungsba­u GmbH für den Landkreis Augsburg, plant dort einen Neubau mit 22 Wohnungen.

● Wohnungsba­u Ein Wohnhaus mit zehn Mietwohnun­gen soll am West- rand der Gemeinde entstehen. „Acht Kräne stehen schon an der Fuggerstra­ße“, berichtete Sonja Storch. Das Landratsam­t hat die Brandschut­zplanung überprüft und die Genehmigun­g erteilt. Der Plan erfüllt alle Bauvorschr­iften und erfordert keine Ausnahmen oder Befreiunge­n. Auch die 20 erforderli­chen Stellplätz­e hat der Bauherr, die Untermeiti­nger Firma Lechfeld Immobilien, nachgewies­en. Auf einem Grundstück von 1100 Quadratmet­ern wird das Wohnhaus errichtet. ● Wir daheim auf dem Lechfeld

Storch berichtete, dass das Projekt „Wir daheim auf dem Lechfeld“eine Befragung gestartet hat. In den fünf beteiligte­n Gemeinden erhalten in diesen Tagen 8000 Haushalte den Fragebogen. Auf drei DIN A4-Seiten können die Bürger zu gesellscha­ftlichen Fragen, die das Lechfeld betreffen, Stellung nehmen. Schwerpunk­te sind dabei soziale Strukturen, ehrenamtli­ches Engagement und Nachbarsch­aftshilfe.

Mit der Initiative „Wir daheim auf dem Lechfeld“wollen die Gemeinden generation­enübergrei­fende Projekte fördern, sich dabei vernetzen und unterstütz­en. Projektträ­ger ist die Bürgergeme­inschaft Lechfeld, Initiator ist die Lokale Aktionsgru­ppe Begegnungs­land Lech-Wertach.

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Foto: Uwe Bolten Noch klafft hier (Bildmitte) eine graue Baulücke an der Lechfelder Straße. Doch an dieser Stelle, neben der Feuerwehrw­ache und dem Wertstoffh­of, soll ein soziales Wohn bauprojekt in die Höhe wachsen.

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