860000 Euro für ein soziales Bauprojekt
Untermeitingen erhält vom Freistaat Bayern den erhofften Zuschuss für den Wohnungsbau. Was hinter diesem Projekt steckt und warum nun auch an der Fuggerstraße Kräne stehen
In Untermeitingen entsteht viel neuer Wohnraum – und ein großes Bauprojekt der Gemeinde wird jetzt auch staatlich gefördert. Das verkündete die Zweite Bürgermeisterin Sonja Storch (CSU) in der jüngsten Sitzung des Untermeitinger Gemeinderats.
● Der Freistaat Bayern hat der Gemeinde für den sozialen Wohnungsbau einen Zuschuss von 860 000 Euro zugesprochen. Diese Unterstützung ist Teil des Kommunalen Förderprogramms zur Schaffung von Mietwohnungen in Bayern.
Mit einem Neubau an der Lechfelder Straße 40 investiert die Gemeinde erstmals in den sozialen Wohnungsbau. 30 Prozent der förderfähigen Kosten deckt das kommunale Förderprogramm durch den Zuschuss ab. Dazu zählen unter anderem die Kosten des Grundstücks sowie die Bau- und die Baunebenkosten. Die Gemeinde Untermeitingen hatte bislang mit einem finanziellen Aufwand in Höhe von rund zwei Millionen Euro gerechnet. „Aber das wird sich vermutlich nicht ganz halten lassen“, sagt Elfriede Lösch, die Leiterin des Bauamts. Eine Kostensteigerung sei wahrscheinlich. Wie hoch diese ausfallen könnte, darüber möchte Lösch derzeit nicht spekulieren.
Das Grundstück, auf dem der Bau entstehen soll, umfasst rund 2200 Quadratmeter. Auf dieser Fläche soll ein Bau mit 15 Wohneinheiten in fünf verschiedenen Größen entstehen – von der Ein-Zimmer-Wohnung ab 36 Quadratmetern bis zu Einheiten mit knapp 90 Quadratmetern Wohnfläche. Der Entwurf sieht zudem auch Seniorenwohnungen vor. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2019 beginnen.
Dies ist allerdings nicht das einzige soziale Bauprojekt in Untermeitingen. Unweit der Lechfelder Straße wird am Lechring eine weitere Baustelle entstehen. Die WBL, die Wohnungsbau GmbH für den Landkreis Augsburg, plant dort einen Neubau mit 22 Wohnungen.
● Wohnungsbau Ein Wohnhaus mit zehn Mietwohnungen soll am West- rand der Gemeinde entstehen. „Acht Kräne stehen schon an der Fuggerstraße“, berichtete Sonja Storch. Das Landratsamt hat die Brandschutzplanung überprüft und die Genehmigung erteilt. Der Plan erfüllt alle Bauvorschriften und erfordert keine Ausnahmen oder Befreiungen. Auch die 20 erforderlichen Stellplätze hat der Bauherr, die Untermeitinger Firma Lechfeld Immobilien, nachgewiesen. Auf einem Grundstück von 1100 Quadratmetern wird das Wohnhaus errichtet. ● Wir daheim auf dem Lechfeld
Storch berichtete, dass das Projekt „Wir daheim auf dem Lechfeld“eine Befragung gestartet hat. In den fünf beteiligten Gemeinden erhalten in diesen Tagen 8000 Haushalte den Fragebogen. Auf drei DIN A4-Seiten können die Bürger zu gesellschaftlichen Fragen, die das Lechfeld betreffen, Stellung nehmen. Schwerpunkte sind dabei soziale Strukturen, ehrenamtliches Engagement und Nachbarschaftshilfe.
Mit der Initiative „Wir daheim auf dem Lechfeld“wollen die Gemeinden generationenübergreifende Projekte fördern, sich dabei vernetzen und unterstützen. Projektträger ist die Bürgergemeinschaft Lechfeld, Initiator ist die Lokale Aktionsgruppe Begegnungsland Lech-Wertach.